Kunst

Verschaffe deinen Ideen Platz – Das erste eigene Atelier einrichten

Atelier einrichten HeroFoto: Undrey / Shutterstock.com

Wenn du dein künstlerisches Atelier einrichten willst, bist du hier richtig. Hier erfährst du, welche Gegenstände du unbedingt für dein künstlerisches Vorhaben benötigst und 3 entscheidende Faktoren, die du bei der Wahl deiner Räumlichkeiten berücksichtigen musst.

Hier sind die wichtigsten Gegenstände für dein Kunstatelier:

Eine Staffelei

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Foto: Danil Nevsky / Shutterstock.com

Eine Staffelei ist ein Muss in deinem Atelier. Sie eignet sich für alle Formen der Malerei und - sofern sie sich horizontal neigen lässt - auch zum Zeichnen.

Größter Vorteil einer Staffelei ist die aufrechte Haltung, die du beim Malen einnimmst. Würdest du dich längere Zeit über deine Malerei hängen, würdest du garantiert Rückenschmerzen bekommen.

Dadurch, dass du beide Hände frei hast, kannst du dein Kunstwerk frei bearbeiten und musst dir keine Sorgen darüber machen, dich mit der Hand versehentlich auf dein Kunstwerk zu stützen.

RELEVANT: UNSER AUSFÜHRLICHER RATGEBER ZUM KAUF EINER STAFFELEI

Ein Malstock

Malstock Alu

​​​​Du weißt nicht so recht, wohin mit dem zweiten Arm beim Malen an der Staffelei? Dann ist ein Malstock deine Lösung.

Der Stock wird unproblematisch an der Oberkante der Leinwand eingehangen, damit du ihn mit der Hand halten kannst, in der sich kein Pinsel befindet. Auf diese Weise hat die malende Hand eine Ablage, auf der sie ruhen kann, damit sie nicht ständig in der Luft gehalten wird und du einen steifen Arm bekommst.

So sind beide Arme besser aufgehoben und du kannst länger an der Leinwand sitzen, ohne dass deine Schulter ermüdet.

MEHRWIE DU DEN MALSTOCK RICHTIG HÄLTST (VIDEO)

Farben

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Foto: Kottofei / Shutterstock.com

Klar, ohne Farben keine Kunstwerke. Es gibt zahlreiche Medien, die du für deine Malerei verwenden kannst. Egal, ob du mit Öl-, Acryl- oder Aquarellfarbe malen willst, solltest du im Vorhinein wissen, worauf du dich einlässt. Jede Farbart hat ihre Vor- und Nachteile, die du entsprechend deines kreativen Vorhabens aussuchen solltest.

Die wichtigsten Medien der Malerei haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Malpapier

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Foto: Anna Kraynova / shutterstock.com

Malpapier ist ein wichtiger Malgrund, der sich unbedingt in deinem Sortiment befinden sollte. Das Papier kannst du in perfekter Grammatur für dein Vorhaben wählen, während ein solcher Bogen sehr preiswert ist im Vergleich zu einer Leinwand.

Malpapier wird für Aquarellfarben, Ölfarben und Acrylfarben angeboten, wobei du genau aufpassen musst, dass sich dein Wunschprodukt mit deinen Farben kombinieren lässt. Hier findest du eine Auflistung, worauf du beim Kauf achten musst.

Leinwände

Leinwand kaufen

Die direkte Alternative zum Malpapier ist ein bespannter Keilrahmen. Gewöhnlicherweise wird dazu Leinwand verwendet, die mehrfach vorgrundiert wurde, um dir einen beständigen Untergrund zu bieten.

Leinwand kannst du entweder direkt auf den Keilrahmen gespannt kaufen, dann musst du dich um nichts mehr kümmern. 

Willst du besonders große Leinwände malen, häufig malen oder deine Kunsmaterialien einfach selbst fertigen, lohnt es sich, eine Leinwandrolle und Keilrahmensets getrennt zu kaufen, um eine Leinwand selbst zu bespannen.

Buntstifte

Malen mit Buntstiften Hero

Foto: Lisa S. / Shutterstock.com

Eine Reihe unterschiedlicher Buntstifte eignen sich für verschiedene Zeichnungen. Traditionelle Buntstifte sind die Allrounder unter den Stiften. Ausgewogene Eigenschaften, wenige Besonderheiten.

Aquarellstifte sind wasserlöslich und lassen sich damit perfekt in die Wassefarbenmalerei integrieren. Mit ihnen kannst du haargenaue Striche ziehen, die du anschließend mit Wasser aufweichst und mit dem Rest deines Aquarells verlaufen lässt.

Pastellstifte basieren auf dem Kreidemedium, das du von der Pastellkreide gewohnt bist. Auch hier gilt: Die Stifte werden am besten als Ergänzung in deiner Pastellzeichnung eingesetzt, um mehr Präzision in deine Kunst zu kriegen.

RELEVANTDIE BESTEN IDEEN ZUM MALEN MIT BUNTSTIFTEN

Tisch

Klar, ohne Tisch kein Atelier. Schließlich benötigst du die Möglichkeiten eines guten Tisches, um Farben zu sortieren, deine Palette abzulegen, mit Malpapier zu malen oder sonstige Arbeiten im Umgang mit deiner Kunst abzuwickeln. Achte darauf, dass der Tisch die perfekte Höhe hat, oder er sich idealerweise sogar in der Höhe verstellen lässt.

Welcher Hersteller, oder welche Maße die richtigen sind, sind deine Entscheidungen und hängen von vielen persönlichen Faktoren ab.

Hocker

Ein fahrbarer Hocker ist eine gute Wahl, um dich frei in deinem Atelier zu bewegen, eine aufrechte Haltung einzuhalten und beide Hände frei zu haben, ohne sie anzulehnen. 

Die Rollen helfen dir dabei, dich frei im Raum bewegen zu können, ohne aufstehen zu müssen - gerade dann, wenn du im Flow bist, ist das sehr praktisch.

Organisationsmöglichkeiten

Organisation ist alles. Such dir die passenden Organisationsmöglichkeiten, die dir genügend Flexibilität bieten, dein gesamtes Kunstmaterial zu sortieren.

Ein Regal, eine Kommode oder mehrere Organisationsschubladen können allesamt deine Kunstmaterialien sortiert verstauen.

Der Organisationsgrad ist selbstverständlich dir überlassen. Manche Künstler (wahrscheinlich die meisten) sind nicht gerade die ordentlichsten Menschen, weshalb sie ihr künstlerisches Chaos - genannt Atelier - lieben. Man muss das Chaos nur zu kontrollieren wissen, egal wie.

Atelier einrichten - Weitere Faktoren

Auf was solltest du sonst noch achten? Nicht nur auf die richtige Ausstattung kommt es an, sondern auch auf die Räumlichkeit an sich.

Hier sind drei Aspekte, die du beim Atelier einrichten berücksichtigen solltest.

Lichteinfall

Lichteinfall Atelier

Foto: sirtravelalot / shutterstock.com

Nun, wie du dir vorstellen kannst, ist der Lichteinfall enorm wichtig für ein gelungenes Atelier. Zwar kannst du dir durch indirekte Beleuchtung durch Lampen aushelfen, nichts geht jedoch über natürliches Sonnenlicht, das deinen Raum indirekt erhellt. 

Tipp: Ein direktes Sonnenlicht, das direkt auf die Leinwand fällt, ist zu vermeiden, da es zu stark reflektiert und die Kontraste deiner Malerei verringert.

Ein indirektes Sonnenlicht, das den Raum erhellt, ohne zu blenden, ist perfekt geeignet. Am besten eignet sich dazu der Lichteinfall aus nördlicher Richtung mit hohen Fenstern.

Zugegebenermaßen ist dieser Aspekt ein wenig Glückssache, sofern du das Atelier nicht schon während des Hausbaus planst oder ein externes Atelier anmietest, das genau solche Feinheiten berücksichtigt.

Leicht zu reinigender Boden

Im Atelier geht es gerne wild zu. Aber selbst, wenn du auf die perfekte Farbzubereitung achtest und sehr sorgsam beim Malen bist, kann es immer vorkommen, dass mal etwas Farbe tropft oder du versehentlich ein Medium verschüttest. Shit happens.

Stelle daher sicher, dass der Boden leicht zu reinigen ist. Am besten geeignet ist Polybeton, der verhältnismäßig leicht in den Raum gegossen werden kann, wenn es ein permanentes Atelier sein wird. Ansonsten solltest du dich um eine Bodenunterlage bemühen, die du unter der Staffelei, deinem Tisch und dem Rest deines Ateliers ausrollen kannst.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagieren deine Farben ganz verschieden. Gerade beim Malen mit Ölfarben und mit Medien verdünnten Acrylfarben solltest du darauf achten, dass du eine Möglichkeit hast, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Ist es beispielsweise zu kalt oder zu feucht, brauchen die Farben ewig, um zu trocknen. Andersherum können warme Temperaturen die Farbe ungewollt schnell trocknen lassen, bevor du die nötige Zeit hattest, dein Motiv fertigzustellen. Insbesondere die ohnehin schnelltrocknenden Acrylfarben sind von diesem Phänomen im Sommer besonders stark betroffen.

Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.

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