Es ist bekannt, dass das menschliche Auge das Fenster zur Seele ist. Wir können die Emotionen der Menschen bereits einschätzen, indem wir nur ihre Augen sehen. Da es bei Porträts von entscheidender Bedeutung ist, ein realistisches Auge zeichnen zu können, solltest du einige Zeit damit verbringen, dieses Motiv zu üben.
Wenn du lernen willst, wie du ein Auge zeichnen kannst, das die Emotionen der Dargestellten wiedergibt, dann solltest du dich kontinuierlich mit der Anatomie und der Mimik vertraut machen. Um das handwerkliche Können dreht sich diese Anleitung, in der wir in 8 Schritten die Entstehung eines Auges in Bleistift auf Papier durchgehen.
Material, um ein Auge zu zeichnen
Schritt 1: Zeichne das Auge vor

Beginne mit einem HB-Stift, die Form des Auges zu skizzieren. Dieser Umriss sollte nicht zu dunkel sein, um zu verhindern, dass die Linien am Schluss noch sichtbar sind.
Es genügen einige Grundformen des Auges, damit du später weißt, wo du welche Schattierungen und setzen musst. Zeichne auch schon jetzt später sichtbare Reflexionen auf der Pupille ein, die durch eine Lichtquelle entstehen können.
Häufig verwendet werden eine quadratische Silhouette (Fenster), eine halbrunde Markierung oder ein Punkt (Sonne) als Lichtreflexion verwendet.
Eine genaue Beobachtungsgabe ist wichtig, wenn du nicht nur irgendein Standard-Auge zeichnen willst.
Willst du Emotionen oder ein individualisiertes Auge zeichnen, musst du die Formunterschiede zwischen den Liedern beachten und Fältchen einplanen, die der Stimmung entsprechen.
Schritt 2: Die Pupille im Auge zeichnen

Fülle die Pupille mit einem 2B-Stift. Vermeide es, zu stark aufzudrücken, da das Radieren sonst problematisch wird, wenn du später Korrekturen vornehmen musst.
Du kannst erneut über den Bereich gehen, um einen dunkleren Farbton zu erzielen. Achte darauf, dass du nicht auf den hellen Akzentbereichen der Lichtreflexionen zeichnest!
Schritt 3: Schattiere die Iris

Reibe auf einem separaten Papier etwas Graphit ab. Verwende nun die Estompe, um diesen Graphitstaub in den äußeren Bereich der Pupille zu bringen.
Schritt 4: Zeichne die Lamellen der Iris

Mit einem 2B Bleistift zeichne nun die Zwischenräume und Streifen, die von der Pupille aus nach außen gehen. Überlappe einige dieser Linien, um dickere Konturen zu erzeugen.
Ziehe Striche vom äußeren Rand der Iris zur Mitte und von der Pupille aus ebenfalls zur Mitte. Lasse sie zur Mitte hin auslaufen und schwächer werden, um eine Reflexion im Auge zu suggerieren.
Schritt 5: Die Iris mit Estompe und Knetradiergummi ausarbeiten

Verwende den Mischstumpf, um den weißen Bereich in der Iris zu füllen. Arbeite vorsichtig um die hellen Akzente herum. Du solltest noch in der Lage sein, die Linien zu sehen, die sich von der Pupille aus über die Iris verteilen, wenn du fertig bist.
Wenn die meisten Linien komplett verschwunden sind, hast du entweder die Estompe zu kräftig oder beim Gestalten der Iris nicht fest genug aufgedrückt.
Die hellen Stellen im Mittelbereich der Iris kannst du Vorsichtig mit einem Knetradiergummi aufhellen, um stärkere Akzente zu setzen.
Schritt 6: Schattieren der Haut

Schattiere das Weiß des Augapfels sowie die Haut um die Augen herum. Lasse den Augapfel nicht komplett weiß, da er sonst unrealistisch wirkt und keine Tiefe hat. Verdunkle die Falten mit dem Bleistift im Härtegrad 2B.
Schritt 7: Die Wimpern am Auge zeichnen

Beginne damit, die Wimpern zu zeichnen. Zeichne zunächst einzelne Wimpern in ihrem Schwung, um ihre grundlegende Aufbau korrekt darzustellen.
Verwende die Estompe, um einen Schatten unter dem Augenlid zu zeichnen, der dem Auge mehr Tiefe und Rundung verleiht.
Schritt 8: Die Details im Auge zeichnen
Wenn du ein Auge zeichnen willst, das sich in Intensität und Wirkung von den meisten anderen Zeichnungen abhebt, liegt die Antwort in der Ausarbeitung der Details.

Verwende den Knetradiergummi, um die hellen Akzente hervorzuheben. Zum Beispiel das Weiß des Auges, der untere Wimpernbereich und der innere Augenwinkel in der Nähe des Tränenkanals sind drei Bereiche, die gerne noch einmal nachbearbeitet werden können. Zeichne eine Reflexion der Wimpern, markiere Blutgefäße oder schattiere noch einmal nach.

Erst dann, wenn die Details hervorstechen und die Kontraste angemessen hoch sind, fängt das Auge tatsächlich an zu strahlen.
