Fête champêtre (französisch: "ländliches Fest") beschreibt in der Malerei eine Darstellung eines idyllischen Festes oder einer Freilichtveranstaltung.
Obwohl der Begriff fête galante manchmal synonym für fête champêtre verwendet wird, bezieht er sich lediglich auf eine bestimmte Art der fête champêtre: Eine graziösere, meist aristokratische Szene, in der Gruppierungen von untätig amüsierten, entspannten und gut gekleideten Figuren in einer idyllischen Umgebung abgebildet sind.
Ein Vorläufer des weit fortgeschrittenen französischen Motivs des 18. Jahrhunderts ist in der Kunst Venedigs des 16. Jahrhunderts zu sehen.
Insbesondere in Le Concert champêtre, einem Gemälde, das einige Giorgione oder seinem Schüler Tizian zugeschrieben haben, sind die Vorgänger des späteren französischen Genres zu erkennen.
Antoine Watteau brachte das Fête Galante auf den Höhepunkt, als er eine geheimnisvolle, melancholische, traumhafte Welt schuf, die von gut gekleideten Menschen besetzt ist, die in einer parkähnlichen Landschaft kokettieren und graziös herumspielen. Obwohl die Bilder eine subtile Sinnlichkeit offenbaren, betont der ländliche Rahmen die grundlegende Unschuld und Spontaneität der Teilnehmer, die von den Konventionen der formalen Gesellschaft befreit sind.
Die Fête galante Gemälde wurden anschließend von Watteaus Schülern Nicolas Lancret und Jean-Baptiste Pater produziert.
Die Darstellung des dieser Landschaftsmotive mit noblen Besuchern endete mit der Aufgabe des Rokokostils im späten 18. Jahrhundert.