DesignGrafik

Die 7 häufigsten Fehler in einem Grafikdesign-Portfolio

Grafikdesign-PortfolioFoto: georgejmclittle / Adobe Stock

Als unerfahrener Grafikdesigner kann es schwer sein, in dieser umkämpften Branche Fuß zu fassen. Viele begabte Designer scheitern daran, im Bewerber-Pool um attraktive Aufträge hervorzustechen und sich richtig zu positionieren. Daraus resultiert eine unterbezahlte Vergütung, die nicht der Qualität der geleisteten Arbeit entspricht.

Damit du deine Karriere in der Branche direkt auf dem optimalen Weg startest, solltest du dich schon früh um deine Positionierung kümmern. 

Das wichtigste Instrument in deinem Ensemble ist dein Portfolio. Dein Grafikdesign-Portfolio ist der erste Kontaktpunkt mit deinem Kunden. Der Kunde ist vermutlich selbst kein Designer und will sich wahrscheinlich nicht Tage lang mit den Bewerbungen für ein Projekt auseinandersetzen. Zudem wirst du wahrscheinlich nicht der einzige Bewerber für die Ausschreibung sein.

Aus diesem Grund kümmern wir uns diesem Beitrag um die 7 häufigsten Fehler, die du bei der Gestaltung eines Grafikdesign-Portfolios tunlichst vermeiden solltest, wenn du attraktive Aufträge anziehen willst.

1. Eintönigkeit ist langweilig

Wenn du im Grafikdesign erst loslegst, kann es leicht sein, in eine Falle zu tappen und all deine Energie in eine einzige Art von Design zu stecken. Zwar ist es nicht unbedingt schlecht, ein Steckenpferd zu haben, allerdings schränkst du dich damit auf zweierlei Hinsicht ein:

  • Du ziehst nur eine Art Kunden an
  • Du zeigst nicht, wie vielfältig deine Kreativität ist

Konzentriere dich ruhig auf die Art von Design, die dir am meisten Spaß macht und in der du besonders gut bist. Der Expertenstatus kann dir bei geschickter Positionierung helfen. Versteifst du dich allerdings darauf, leidet allerdings dein Verständnis der Kreativität.

Mit zunehmender Erfahrung solltest du dich nicht mehr nur auf eine Art von Design versteifen und "über den Tellerrand" hinausblicken. 

2. Zu wenige Arbeiten = Zu wenige Aufträge?

Ein Portfolio zusammenzustellen braucht Zeit. Schließlich willst du nur die besten Arbeiten präsentieren, und nicht nur irgendwelche. Und wirklich gute Arbeiten erstellt man im Normalfall nicht unter Druck, sondern dann, wenn man unbeschwert an die Sache herangehen kann. Deswegen ist es auch schwierig, ein ansehnliches Portfolio „auf Teufel komm raus“ zu erzwingen.

Darum: Lass dir beim Erstellen deines Portfolios Zeit, bis du genügend hervorragende Arbeiten erschaffen hast, die deine künstlerische Fähigkeiten optimal zur Schau stellen.

3. Das riesige Chaos muss gebändigt werden

Auch wenn du vielleicht denkst, dass dieser Punkt den zwei vorherigen Punkten widerspricht, ist dem nicht so. Du sollst dein Portfolio nicht überladen, da der Kunde ansonsten verloren ist und nicht weiß, wofür du stehst.

Auch ein riesiges Durcheinander an Stilen kann den Kunden verunsichern, wenn er das Gefühl hat, dass du alles ein bisschen, aber nichts großartig kannst.

4. Schlechte Präsentation

Präsentier nicht nur deine Arbeit, sondern dein gesamtes Portfolio auf die bestmögliche Art und Weise. Auch wenn du Grafikdesigner bist, solltest du deinen gesamten Auftritt samt Webst und Social Media professionalisieren.​

Investiere ruhig ein wenig Geld, um dir dabei helfen zu lassen oder sieh dir unseren Ratgeber zum Thema „Website erstellen für Künstler“ an, in dem du die wichtigsten Pfeiler eines gelungenen Web-Auftritts lernen wirst.

5. Zu wenige Infos über dich selbst

Wie du vielleicht weißt, kauft der Kunde nicht unbedingt deine Arbeit, sondern deine Geschichte. Stelle sicher, dass du deine grafischen Leistungen mit einer interessanten persönlichen Story unterstreichst, die einzigartig ist und den Kunden bei der Suche begeistern wird.

Mehr: Das Künstlergeheimnis von erfolgreichen Künstlern wie Banksy

6. Zu wenige Infos über deine Arbeit

Zu einer guten Geschichte gehört nicht nur der Protagonist - das bist du - sondern auch eine Handlung. Die Handlung besteht auch aus den einzelnen grafischen Leistungen, die du anbietest.

Beantworte mit deinem Grafikdesign-Portfolio vorab potenzielle Fragen des Kunden:

  • Welche Programme du in deinem Workflow einsetzt
  • Welche Einstellungen du verwendet hast
  • Wo dein beruflicher Schwerpunkt liegt

7. Grafikdesign-Portfolio: Aktualisierungen

Ein schönes Grafikdesign-Portfolio ist schön und gut, aber wenn die letzten Arbeiten von 2015 sind, kann beim Kunden schon die Frage aufkommen, was du in den letzten Jahren gemacht hast. Er weiß nicht, auf welchem Leistungsstand du heute bist und daher weiß er auch nicht, was ihn erwartet.

Aktualisiere und pflege dein Portfolio regelmäßig. Sobald du dich weiterentwickelst, solltest du dein Portfolio auch weiterentwickeln.

Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.

Schreibe einen Kommentar