Das Zeichnen und Malen von Haaren ist bekanntlich schwierig. Manchmal bewegt er sich in großen Abschnitten, während es manchmal schwammige Stränge gibt. Mit anderen Worten, es ist gleichzeitig abstrakt und detailliert. Haare können wild und unberechenbar sein, aber diese Herausforderung macht es auch Spaß, in Aquarell zu malen.
Aquarellfarbe ist die gleiche Vorgehensweise. Durch die Zugabe von etwas Wasser oder viel Wasser können Sie Ihr Pigment steif und kontrolliert oder frei fließend machen. Dadurch ist es für die Haarfärbung gerüstet. Mit einer Vielzahl von Wasser und Pinseln können Sie realistisch den Look Ihrer Lieblingsfrisur kreieren.
Materialliste, um in Aquarell Haare zu malen
Aquarellpapier: Drei Papiersorten werden meist für die Aquarellmalerei Verwendet.
Das Gewicht spielt ebenfalls eine Rolle beim Kauf des richtigen Papiers. Erfahre mehr in unserem Ratgeber über Aquarellpapier.
Aquarellfarbe: Auch hier gibt es Unterschiede. Der wohl offensichtlichste Unterschied liegt in der Darreichungsform der Farbe. Du kannst zwischen Näpfchen und Tuben unterscheiden. Auch Aquarellstifte sind eine geeignete Option, um mit mehr Präzision einzelne Haare malen zu können. Zu empfehlende Marken sind Schmincke, Winsor & Newton, Kreull und einige andere.
Aquarellpinsel: Zwei Pinsel reichen schon vollkommen aus, um Haare zu malen. Ein etwas breiteres Modell für die flächigeren Stellen und einen Präzisionspinsel, um die Feinheiten und einzelnen Strähnen gestalten zu können, sind vollkommen ausreichend. In unserem Leitfaden zum Kauf von Aquarellpinseln erfährst du, worauf es beim Kauf sonst noch ankommt.
Schritt 1: Die Vorzeichnung für dein Aquarell
Gerade für Einsteiger gilt: Je sorgfältiger die Vorzeichnung, desto besser wahrscheinlich das Ergebnis.
Da der Schwerpunkt des Kunstwerks das Haar ist, reicht eine allgemeine Form für Kopf und Hals. Zögere nicht, das Gesicht bereits in der Vorzeichnung auszuarbeiten, wenn du ein vollständiges Porträt malen willst. In unserem Fall wird der Kopf lediglich angedeutet und auf die Ausarbeitung des Gesichts verzichtet.
Hinweis: Hier hilft es, eine klare Vorlage zu haben. Zeichne dich selbst, ein Foto eines Bekannten oder ein Foto deines Lieblingspromis. Je klarer die Vorlage, desto besser das Ergebnis.
Schritt 2: Zeichne deine Führungslinien
Nachdem du die Form des Haares mit der Vorzeichnung bestimmt hast, gefunden haben, suchst du dir nun mehrere Fokusbereiche im Haar. Achte darauf, wo es große Verschiebungen in Textur und Richtung gibt, oder suche nach dickeren Strähnen, die auffällig vor anderen Strähnen liegen. Zeichne diese Bereiche in die Silhouette des Haars ein, um ihr mehr Definition zu verleihen.
Sobald du diese Bereiche ein wenig betont hast, solltest du noch genauer werden. Wenn einzelne Haare abstehen oder besonders lockig sind, kannst du sie nun einzeichnen, damit du sie später beim Haare malen mit der Aquarellfarbe nicht vergisst.
Schritt 3: Die erste Farbschicht mit Aquarell
Jetzt hast du die Skizze sorgfältig genug ausgearbeitet. Nun ist es an der Zeit, ein wenig Farbe in Spiel zu bringen. Bereite die Farbe für die Untermalung - die erste Schicht eines Bereichs - mit einem schwachen Ton einer Farbfamilie und viel Wasser zu. Wie immer in der Aquarellmalerei, müssen wir die Farbe schichten, um räumliche Tiefe und farbliche Intensität zu kreieren.
Das gelingt uns nur dann sauber, wenn die ersten Schichten mit mehr Wasser und weniger Pigment aufgetragen und trocknen gelassen werden, bevor wir zu den kräftigen Farbträgern und Akzenten voranschreiten.
Nimm als Untermalung für brünettes Haar einen schwachen Braunton, der mit viel Wasser beinahe zu einem Beige-Ton gemischt wird.
Schritt 4: Die Fokusbereiche im Haar malen
Sobald die erste Pigmentschicht getrocknet ist, ist es an der Zeit, dem Haar Leben einzuhauchen. Jetzt kommen die vorher eingezeichneten Stellen des Haares zum Tragen, die du farblich ausarbeiten solltest.
Trage mehrere Waschungen in unterschiedlichen Intensitäten auf, um einzelne Haarsträhnen zu betonen. Lege mehrere Schichten übereinander, um die Details zu fördern. Wichtig sind mehrere Farbtöne und -aufträge, um die Unterschiede in Helligkeit ausarbeiten zu können. Häufig sind die Haare dort glänzend, wo das Licht und der Fokus auf sie trifft. Verwende mehrere Lasuren, um diese Reflexionen darstellen zu können.
Welche Techniken du für die Ausarbeitung der Haare anwendest, bleibt dir überlassen. Nass-in-Nass eignet sich am besten für fließende Übergänge zwischen mehreren Farben. Willst du Konturen ausarbeiten, lässt du die einzelnen Farbschichten besser trocknen, bevor du die nächste aufträgst.
Schritt 5: Einzelne Strähnen und Haare malen
Hast du die Fokusbereich ausgemalt und bist mit den Kontrasten zufrieden, kannst du mit einem feinen Pinsel Akzente setzen. Wenn du einzelne Strähnen und Haare ein wenig betonst, wirkt die Darstellung organischer und gleichzeitig kraftvoller.
Tipp: Die Schwierigkeit in diesem Schritt liegt in der Balance zwischen zu hohem und zu niedrigem Detaillierungsgrad. Malst du zu viele Strähnen und Haare einzeln, wirkt das Bild chaotisch. Du zerstörst die Harmonie in deinem Werk. Malst du zu wenige, wirkt deine Malerei fad und langweilig.
Es geht darum, die vorher vorbereiteten Strähnen und Fokusbereich durch Zuarbeit mit feinsten Akzenten zu unterstützen, ohne sie zu überladen. Diese Gestaltungsweise in der realistischen Malerei erfordert zugegebenermaßen Übung. In Bereich der gegenständlichen Malerei st diese Gratwanderung eine Meisterleistung.
Dinge, die du beim Haare malen beachten solltest
Denke daran, dass jede Haarfarbe mit der Lichtquelle variiert. Erstelle eine Vielzahl von Farbmischungen und notieren diese für die Zukunft in einer Mischtabelle.
Diese Mischresultate samt Dokumentation der verwendeten Hersteller, Pigmente und Mischungsverhältnisse wird die in Zukunft sehr viel bringen. Am besten ist es deshalb, so früh wie möglich mit den Aufzeichnungen der Farbe anzufangen.
