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15 bedeutende Kleopatra Gemälde, die die verschiedenen Seiten ihrer Persönlichkeit zeigen

Kleopatra Gemälde Titelbild

Kleopatra ist eine der wohl bekanntesten Frauen der Weltgeschichte. Sie ist berühmt für ihre Position als Königin von Ägypten, für ihre Beziehung zu zwei Generälen des Römischen Reiches und für ihren Tod durch den Biss einer Aspisviper. Ihre Geschichte wurde in Büchern, Filmen und auf vielen Gemälden dargestellt.

Kleopatra VII. Philopator war die letzte Herrscherin der ägyptischen Ptolemäer-Dynastie. Sie war eine Nachfahrin von Ptolemäus I. Soter, einem makedonisch-griechischen Feldherrn und Weggefährten von Alexander dem Großen.

Nur wenige wissen, dass sie eine sehr gebildete Frau war, die ein Dutzend Sprachen beherrschte und eine fundierte Ausbildung in Mathematik, Philosophie und Astronomie besaß.

In der Tradition der makedonischen Herrscher regierte Kleopatra Ägypten und andere Gebiete wie Zypern als absolute Monarchin und alleinige Gesetzgeberin ihres Reiches.

Nach ihrem Tod wurde Ägypten eine Provinz des Römischen Reiches, was das Ende der hellenistischen Periode markierte, die mit der Herrschaft Alexanders (336-323 v. Chr.) begonnen hatte.

Kleopatra ist seit der Antike eine Inspiration für viele Künstlerinnen und Künstler. Man kann Darstellungen von ihr in der altägyptischen, griechischen und römischen Kunst bis hin zur modernen Kunst finden.

Nachfolgend findest du eine Übersicht der beeindruckendsten Kleopatra Gemälde der Kunstgeschichte, unterteilt in die drei Archtypen, in denen sie vorwiegend präsentiert wurde. 

Kleopatra Gemälde als Inbegriff der Schönheit

Im Laufe der Jahrtausende war Kleopatra für ihre enorme Schönheit bekannt. Zu ihrer intensiven Schönheitspflege sollen Milchbäder mit Honig gezählt haben. Man war der Meinung, dass es ihre Schönheit war, die es ihr ermöglichte, die Herzen von Caesar und Antonius zu erobern.

Doch ganz so scheint es in Wirklichkeit nicht gewesen zu sein.

Die Beschreibungen ihres Äußeren sind nicht sonderlich detailliert, doch legen sie nahe, dass Kleopatra nicht dem konventionellen Schönheitsideal entsprach.

Der griechische Schriftsteller Plutarch schildert in Kapitel 27 seiner Schrift Antonius, dass ihre Schönheit von ihren Zeitgenossen als nicht besonders auffallend beschrieben wurde. Unwiderstehlich sei nicht ihr Äußeres gewesen, sondern ihr Charisma und ihre Haltung. Vor allem im Dialog mit ihr soll sie ihre Gesprächspartner für sich gewonnen haben, so Plutarch. Ihre Stimme und ihre Tonlage seien wie ein Instrument gewesen, das sie auf vielen Saiten spielen konnte, was ein Vermerk bezüglich ihrer Mehrsprachigkeit ist.

Kleopatras Intelligenz, gepaart mit ihrem Charisma und ihrem Selbstbewusstsein verliehen ihr den ewigen Ruf als schönste Frau der Welt.

Hier sind einige Kleopatra Gemälde, die ihre Schönheit in den Vordergrund rücken:

Thomas Francis Dicksee, Cleopatra, 1863

Thomas Francis Dicksee, Cleopatra, 1863

Frederick Arthur Bridgman, Cleopatra, 1896

Frederick Arthur Bridgman, Cleopatra, 1896

Maxfield Parrish, Cleopatra, 1917

Maxfield Parrish, Cleopatra, 1917

Kleopatra als skrupellose Femme Fatale

Kleopatra wurde oft als gefährliche und skrupellose Anführerin dargestellt, die ihre weiblichen Reize einsetzte, um Männer gehorsam zu machen.

Aufgrund ihrer Beziehung zu Caesar und Antonius glaubten viele, dass sie daran interessiert war, das Römische Reich zu übernehmen. Dies und die Tatsache, dass sie ihre beiden Brüder und ihre Schwester ermorden ließ, führte zu der Annahme, dass sie eine gefährliche Verführerin sei, die die Kaiser Roms ins Unheil stürzen wollte.

Viele Künstler veranschaulichten die Kleopatra als erste Femme Fatale der Weltgeschichte, wie sie Sklaven beim Tod durch ein verabreichtes Gift zusah oder entkleidet Antonius im Arm hält, der sich selbst eine tödliche Wunde zugefügt hat.

Heinrich von Angeli, Kleopatra und Antonius, 1863

Heinrich von Angeli, Kleopatra und Antonius, 1863

Pierre Olivier Joseph Coomans, Cleopatra, 1877

Pierre Olivier Joseph Coomans, Cleopatra, 1877

Lawrence Alma-Tadema, Das Treffen von Kleopatra und Antonius, 1885

Lawrence Alma-Tadema, Das Treffen von Kleopatra und Antonius, 1885

Alexandre Cabanel, Cléopâtre essayant des poisons sur des condamnés à mort, 1887

Alexandre Cabanel, Cléopâtre essayant des poisons sur des condamnés à mort, 1887

Kleopatra Gemälde als tragische Heroin und Geliebte

Ein anderer Archetyp, der oft in Kleopatra Gemälden verbildlicht wird, ist der einer tragischen Heldin. 

Zahlreiche ihrer Handlungen in ihrem späten Leben sollen ihrer Liebe zu Antonius geschuldet gewesen sein. Dieser Eindruck wurde durch William Shakespeares Antonius und Cleopatra noch verstärkt, in dem die beiden als vom Schicksal getrennte Liebende präsentiert wurden.

Ihr dramatischer Selbstmord hat viele Künstler seit jeher fasziniert. Sie wird oft als schöne Frau dargestellt, deren entblößte Brust von einer Aspisviper gebissen wird. Obwohl diese Darstellung ihres Todes von antiken griechischen Schriftstellern wie Strabon und Plutarch angezweifelt wird, unterstreicht ihr Suizid die tragische Romantik ihrer Lebensgeschichte.

Hier sind mehrere Kleopatra Gemälde, die ihren Selbstmord durch den Biss einer Aspisviper zeigen:

Rosso Fiorentino, Sterbende Kleopatra ca. 1525

Rosso Fiorentino, Sterbende Kleopatra ca. 1525

Michelangelo, Cleopatra, ca. 1535

Michelangelo, Cleopatra, ca. 1535

Guido Reni, Cleopatra und die Aspisviper, ca. 1628

Guido Reni, Cleopatra und die Aspisviper, ca. 1628

Artemisia Gentileschi, Kleopatra, 1633-35

Artemisia Gentileschi, Kleopatra, 1633-35

Guido Cagnacci, Tod der Kleopatra, 1658

Guido Cagnacci, Tod der Kleopatra, 1658

Antoine Rivalz, Tod der Kleopatra, zw. 1715-35

Antoine Rivalz, Tod der Kleopatra, zw. 1715-35

Juan Luna, La muerte de Cleopatra, 1881

Juan Luna, La muerte de Cleopatra, 1881

Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.