Trotz der Tatsache, dass viele unbezahlbare Kunstwerke sorgfältig aufbewahrt und streng bewacht werden, gibt es immer noch zahlreiche Beispiele dafür, dass Diebe raffinierte Wege finden, um diese Meisterwerke zu stehlen. Ein solcher Kunstdiebstahl wird umfangreich geplant und zielt vor allem auf die wertvollen Gemälde ab, die sich relativ leicht transportieren und dann für viel Geld im kriminellen Milieu verkaufen lassen.
In dieser Übersicht findest du 14 der teuersten und spektakulärsten Kunstdiebstähle und -raube der letzten einhundert Jahre.
Bedeutende Kunstdiebstähle von 1911 bis zur Gegenwart
Bei diesen Raubüberfällen wurden Kunstwerke von jahrhundertealten archäologischen Relikten bis hin zu zeitgenössischen Meisterwerken entwendet.
Von „Diebstahl-Laien“ über Sicherheitsspezialisten bis hin zu organisierten Verbrecherbanden gibt es unterschiedlichste Arten von Dieben, die es in diese Übersicht geschafft haben.
In einigen Fällen konnten die Werke wieder gefunden und an die Eigentümer überführt werden, in anderen Fällen gingen sie für immer verloren. Mehr über die wertvollsten noch immer verschollenen Gemälde aller Zeiten findest du hier.
Diebstahl der Mona Lisa, 1911
Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist wahrscheinlich das bekannteste Gemälde der Welt. Einen Teil seiner Bekanntheit verdankt es auch dem Kunstraub im Jahr 1911.
Damals nämlich verbrachte der italienische Tischler Vincenzo Peruggia und zwei seiner Kollegen die Nacht in einem Schrank im Louvre, bevor sie an jenem Sonntagmorgen mit dem Bild in einem Zug aus Paris flohen.
Der Fall erregte schnell weltweites Interesse. Da das Gemälde so populär war, waren die Diebe nicht in der Lage, einen Käufer für den Leonardo zu finden.
Peruggia versteckte es daraufhin unter dem Fußboden seiner Pariser Wohnung und versuchte es erst 28 Monate später erneut zu verkaufen, diesmal an einen Sammler aus Florenz.
Peruggia behauptete, er helfe bei der Rückführung des Gemäldes nach Italien, an der der Louvre interessiert sei.
Er behauptete nicht ganz zu Unrecht, Napoleon habe ein wertvolles Stück italienischer Kultur gestohlen und sei entschlossen, es seiner Nation zurückzugeben.
Der florentinische Händler, dem das Gemälde angeboten wurde, rief daraufhin den Direktor der Uffizien an, der das Gemälde übernahm und so tat, als würde er es sicher verwahren. Selbstverständlich wurden die Behörden eingeschaltet und der Dieb konnte nach Jahren der Ungewissheit überführt werden. Trotz des Diebstahls eines solch bekannten Werks wurde Peruggia nur für sieben Monate inhaftiert.
Kunstdiebstahl des Altargemäldes im Oratorio di San Lorenzo, 1969
Caravaggios Geburt Christi mit den Heiligen Franziskus und Lorenz von 1607 wurde an einem regnerischen Abend im Jahr 1969 in Palermo aus einem Franziskanerkonvent gestohlen.
In den Jahren danach gab es eine Reihe von Theorien, was mit dem Werk passiert ist.
Dazu gehört auch die Vermutung, dass die Mafia involviert war oder dass Schweine es gefressen haben.
Experten dachten, das Gemälde sei für immer verloren, bis 2017 die italienische Anti-Mafia-Kommission die Ermittlungen mit einem neuen Hinweis auf einen inzwischen verstorbenen Schweizer Kunstsammler wieder aufnahm, der die Diebe aufgefordert hatte, das Gemälde zu zerreißen, da niemand ein so berühmtes Werk kaufen wollte.
Aus den Ermittlungen und diesem Indiz ist bis heute allerdings noch nichts Konkretes geworden. Deshalb gilt das riesige Wandgemälde nach wie vor als verschollen.
Lediglich eine Replik wurde im Jahr 2015 von einem Künstler ausgeführt, die mittlerweile über dem Altar hängt.
Kunstdiebstahl im Montreal Museum of Fine Arts, 1972
Dies ist nicht nur der größte Kunstraub der kanadischen Geschichte, sondern auch einer der umfangreichsten ungelösten Kunstdiebstähle der gesamten Welt.
Am 4. September 1972 gelang es Einbrechern, in das Montreal Museum of Fine Arts einzudringen, indem sie durch ein Oberlicht im Dach brachen und sich an einem Seil herunterhangelten.
Anschließend fesselten sie drei Museumswächter mit Handschellen, bevor sie sich mit 39 Schmuckstücken und 18 Kunstwerken davon machten, darunter Werke von Rubens, Delacroix, Rembrandt und Brueghel.
Für all das benötigten sie nur 90 Minuten.
Nachdem sie ihre Beute ausfindig gemacht hatten, planten sie zunächst ein Kransystem zu konstruieren, mit dem sie fliehen würden.
Doch als sie sahen, dass eine der Wachen Schlüssel für ein Auto des Museums hatte, wollten sie mit dem Fahrzeug fliehen. Auf dem Weg nach draußen gelang den Dieben ein Missgeschick. Sie lösten in einem der Seitenausgänge einen Alarm aus, woraufhin sie auch diesen Plan kippten und sich kurioserweise dafür entschieden, das Museum zu Fuß zu verlassen.
Damals wurden die Werke auf einen Wert von etwa 2 Millionen Dollar geschätzt, doch darf man davon ausgehen, dass sich der Wert im Laufe der Jahrzehnte vervielfacht hat. Ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag scheint nicht unrealistisch.
Nach einigen Diskussionen über Lösegeld konnten mehrere Bilder rückgeführt werden, doch der Großteil der Werke bleibt auch heute noch verschollen.
Auch in diesem Zusammenhang wurde spekuliert, dass die Kunstwerke zerstört worden seien, da man sie aufgrund ihrer Bekanntheit nicht verkaufen könnte. Ob es sich dabei um die Wahrheit handelt, ist und bleibt allerdings ungewiss.
Der IRA-Kunstraub, 1974
Ein Raubüberfall ist manchmal mehr als nur ein Raubüberfall. Er kann auch ein politisches Ereignis sein.
Das war 1974 der Fall, als sich Kämpfer der irischen IRA zusammenschlossen, um den britischen Politiker Sir Albert Beit in seinem irischen Wohnsitz Russborough House auszurauben.
Nachdem sie Beit gefesselt hatten, erbeuteten sie Gemälde von Francisco de Goya, Jan Vermeer und Peter Paul Rubens im Wert von 20 Millionen Dollar, mit denen sie die Freilassung von IRA-Mitgliedern verhandeln wollten, die für die Zündung von Fahrzeugbomben verurteilt worden waren.
Nachdem drei Kunstwerke in ihrem Haus entdeckt wurden, wurde Bridget Rose Dugdale, Tochter eines britischen Tycoons, zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.
Dugdale beteuerte, die Tat sei eine Demonstration gegen den Wunsch des britischen Staates gewesen, sie ihrer Freiheit zu berauben. Für das Schicksal von Irland kämpfend bekannte sie sich vor Gericht schuldig.
Glücklicherweise sind die meisten Werke aus dem Raub wieder aufgetaucht.
Aufgrund von Sicherheitsbedenken werden dennoch einige der monumental wichtigen Werke nicht mehr in dem Haus, sondern in der National Gallery of Ireland untergebracht.
Raubüberfall auf das Mexikanische Archäologische Museum, 1985
Wie dieses Verbrechen beweist, muss man kein Experte sein, um einen teuren Kunstdiebstahl zu begehen.
Zwei Studienabbrecher, die mit einem Drogenkartell in Verbindung standen, stahlen im Jahr 1985 mehr als 140 Antiquitäten aus dem Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt, darunter eine prächtige Totenmaske aus Jade, die einen Maya-Kaiser darstellte.
Hinweis: Experten sagen, dass die Räuber ganz gezielt die besten und wertvollsten Stücke verschiedener Räume plünderten.
Dass zwei Neulinge einen solchen Raub durchführen konnten, lag vor allem an ihrer akribischen Planung: Sie durchsuchten das Museum mehr als 50 Mal, bevor sie zur Tat schritten. Zugang zum Museum verschafften sie sich mittels eines Lüftungsschachts, dessen Lage genau untersucht hatten.
Obwohl der mexikanische Staat umfangreiche Ausreisekontrollen nach der Tat durchführte, da sie eine Flucht der Täter nach Europa oder die USA vermuteten, konnte der Großteil der Sammlung erst Jahre später in einem Haus in einem Vorort von Mexiko-Stadt gefunden werden.
Die Geschichte und die Rückführung der Gegenstände wird in dem 2018 erschienenen Kinofilm Museo behandelt.
Isabella Stewart Gardner Raub, 1990
Der Kunstraub von Boston ist der wohl teuerste gezielte Diebstahl der Kunstgeschichte.
Zwei Personen, die sich als Polizeibeamte ausgaben, verschafften sich Zugang zu dieser prestigeträchtigen Einrichtung, was zu dem berüchtigten Raubüberfall auf das Bostoner Kunstmuseum führte.
Die Kriminellen fesselten schnell die Sicherheitsleute, bevor sie die teuren Kunstwerke aus ihren Rahmen nahmen und in ein Fluchtfahrzeug luden, das draußen parkte.
Mit insgesamt 13 Meisterwerken machten sich die Täter davon. Wert: Rund 500 Millionen Us-Dollar, heutzutage vielleicht sogar noch mehr.
Werke von Vermeer, Rembrandt, Manet und Degas waren unter den hochkarätigen Bildern. Und bis heute gibt es von den Gemälden keine Spur.
Kunstdiebstähle von Stockholm, 1993 & 2000
Drei Männer stahlen 1993 Gemälde von Georges Braque und Pablo Picasso aus dem Moderna Museet in Stockholm und machten es damit zum bis dato bedeutendsten Kunstraub in Schweden. Sie wurden letztlich gefunden und drei Personen wurden des Diebstahls angeklagt.
Dieser fragwürdige Rekord wurde bereits sieben Jahre später durch einen weiteren Raub im Nationalmuseum in Stockholm überboten. Dort stahlen die Diebe zwei Meisterwerke von Pierre-Auguste Renoir und Rembrandt und entkamen unbeschadet.
Man vermutete, dass die Gemälde, deren Wert auf 30 Millionen Dollar geschätzt wurde, auf dem Weg nach Osteuropa waren.
Nur durch Zufall gelang der Polizei im Jahr 2001 eine Entdeckung von einem der Renoirs im Rahmen einer Drogenfahndung.
Bei der Verfolgung einer bulgarischen Bande erwischten internationale Beamte im Jahr 2005 Kriminelle, die den Rembrandt für 42 Millionen Dollar verkaufen wollten und stellten auch dieses Stück sicher.
Bei dem Versuch, die Transaktion abzuschließen, wurden vier Personen festgenommen.
Kunstraub aus der Schirn Kunsthalle 1994
Auch deutsche Museen sind vor kriminellen Übergriffen und Diebstählen nicht sicher. Besonders kurios ist die Ermittlung und die Rückführung der Werke des Diebstahls in der Schirn Kunsthalle Frankfurt.
Diebe ketteten zwei Sicherheitsleute an und verbanden ihnen die Augen, bevor sie zwei Kunstwerke von J.M.W. Turner und eins von Caspar David Friedrich entwendeten, die von der Tate Gallery London und der Kunsthalle Hamburg geliehen waren.
Obwohl zwei Kriminelle und ein Händler kurz nach dem Raub festgenommen wurden, dauerte die gesamte Suche nach den verschwundenen Kunstwerken mehr als 10 Jahre. Die Akte wurde beiseitegelegt und die Eigentümer der Werke wurden mit einer Summe von rund 40 Millionen Euro entschädigt.
Daraufhin organisierte der damalige Direktor des Tate Museums eine geheime Suchoperation nach den Werken Turners. Das Tate kaufte das Eigentumsrecht an den Bildern von der Versicherung zurück, sollten die Werke jemals wieder auftauchen. Die gezahlte Summe hierfür belief sich auf rund 8 Millionen britische Pfund.
Weiterhin wurde ein geheimer Ermittler von Scotland Yard mit der Suche nach den Gemälden beauftragt. Mithilfe des Anwalts des Verdächtigten als Mittelsmann konnten sich die Kriminellen und die Tate auf eine Summe von 2 Millionen DM pro Bild einigen. Das Geld wechselte in langen Verhandlungen die Hände und die Londoner Tate Gallery bekam schließlich ihre Werke zurück.
Erstaunlich ist, dass die Tate Gallery den überschüssigen Versicherungsbetrag von rund 20 Millionen Euro tatsächlich nicht zurückzahlen musste. Stattdessen verwendete das Museum die Summe - so wie es heißt - für die Erweiterung des Museums.
Nach dem schier unglaublichen Erfolg mithilfe des Anwalts gelang auch der Kunsthalle Hamburg im Jahr 2003 die Rückführung ihres Gemäldes zu einem Preis von 250.000 Euro.
Diebstahl von Munchs Schrei, 1994 & 2004
Der Schrei ist eines der bekanntesten Kunstwerke der Geschichte. Die bekannteste Version wurde 1893 von Edvard Munch gemalt und befindet sich heute im Nasjonalmuseet in Oslo..
Gleich am ersten Tag der Olympischen Winterspiele wurde eine Version aus der Nationalgalerie in Oslo gestohlen.
Nach einer langwierigen Aktion, an der sowohl die britischen Behörden als auch das Getty-Museum beteiligt waren, wurde es im Mai 1996 wiedergefunden, was zur Verhaftung von vier Personen führte.
Unter ihnen war auch der berühmte Kunstdieb Pål Enger, der zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, 1999 aber entkam, um ein paar Tage später mit Perücke und schwarzer Brille auf dem Weg nach Kopenhagen festgenommen zu werden.
Eine andere Darstellung von Der Schrei wurde 2004 aus dem Munch-Museum in Oslo entwendet. Während die Besucher die zahlreichen Kunstwerke bewunderten, bedrohten die maskierten Räuber die Sicherheitskräfte mit einer Waffe, entwendeten das Gemälde und flohen dann in einem nahegelegenen Fahrzeug.
Mehrere Personen wurden verhaftet und für das Verbrechen angeklagt, doch blieb das Bild bis 2006 unentdeckt, als es von den Behörden aufgespürt wurde.
Kunstdiebstahl in der Kunstkammer Wien, 2003
Die einzige noch erhaltene Goldschmiedearbeit von Benvenuto Cellini ist die Saliera. Eine goldene Skulptur, die Land und Meer allegorisch darstellen soll. Umso tragischer war es, als die Skulptur im Jahr 2003 aus der Kunstkammer Wien im Kunsthistorischen Museum in Wien gestohlen wurde.
Der Kunstdiebstahl löste einen Alarm aus, den ein Wachmann fälschlicherweise für einen Fehlalarm hielt.
Robert Mang, ein Sicherheitsexperte, der sich auf Alarmsysteme spezialisiert hatte, wurde 2006 als Dieb entlarvt, nachdem er zweimal versucht hatte, 12 Millionen Dollar für das Kunstwerk zu erpressen.
Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er die Behörden zu einem Waldstück außerhalb von Wien geführt hatte, wo er das Kunstwerk in einem Metallbehälter versteckt hatte.
Kurioser Diebstahl von Moores Reclining Figure, 2005
In Henry Moores kolossalen Skulpturen wurden Tonnen von Bronze in amorphe Formen verwandelt, die menschenähnliche Züge annehmen.
Infolgedessen wurde ein Kunstwerk mit dem Titel Reclining Figure zu einem Ziel für Diebe, die von einem lebhaften Schrottmarkt profitieren wollten.
Das rund 5 Millionen Dollar teure Monument war der Rohling für eine Serie von 6 Güssen. Das erstaunliche zwei Tonnen wog und in der Stiftung des Künstlers im englischen Hertfordshire ausgestellt war, wurde 2005 gestohlen.
Angesichts des Gewichts und der Größe des Werks ist die Polizei seit Jahren ratlos, warum Kriminelle es abtransportiert haben und wo es gelandet sein könnte.
Nach einer Reihe von Nachforschungen auf nahegelegenen Schrottplätzen gab die britische Polizei 2009 bekannt, dass sie vermutet, dass die Skulptur nicht mehr existiert. Man vermute, dass Kriminelle sie in der Nacht des Diebstahls auseinander gebrochen, eingeschmolzen und die Bronze als Rohstoff verkauft haben.
Raubüberfall auf das Musée d'Art Moderne, 2010
Vjéran Tomic begann am 14. Mai 2010 mit der Vorbereitung an einem Fenster des Pariser Musée d'Art Moderne, wobei er ein schwarzes Stück Stoff als Vorhang benutzte, was sechs Nächte in Anspruch nahm.
Am 20. Mai brach er in den frühen Morgenstunden durch dieses Fenster in das Museum ein und verließ es anschließend kurz, um zu testen, ob die Alarmanlagen ausgelöst werden würden (die zu diesem Zeitpunkt schon seit mehreren Wochen zur Wartung beordert waren), und kehrte dann zurück.
Er wollte eigentlich nur ein einziges Kunstwerk stehlen, erbeutete aber schließlich fünf Gemälde von Picasso, Matisse, Modigliani, Braque und Fernand Leger im Wert von mehr als 100 Millionen Euro.
Tomic wurde im Mai 2011 festgenommen und im Jahr 2017 zu einer achtjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Man geht davon aus, dass er zwei Komplizen hatte, die ebenfalls zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden.
Dennoch gibt es von den Kunstwerken bis heute keine Spur. Es wird vermutet, dass sie im kriminellen Milieu verkauft oder zerstört wurden.
Kunstdiebstahl im Mohamed Mahmoud Khalil Museum, 2010
Vincent van Goghs Vase mit Pechnelken von 1886 sollten nicht so einfach zu stehlen sein.
An dem Tag, an dem es aus dem Rahmen genommen und aus dem Museum gebracht wurde, waren nur neun Gäste anwesend.
Der Grund, warum die Einbrecher so effektiv waren, war einfach: Der Alarm des Kunstwerks funktionierte nicht, ebenso wenig wie alle anderen Sensoren an den Meisterwerken des Museums.
Der Diebstahl sorgte in Ägypten für Aufruhr, nachdem der Kulturminister die Behauptung widerrufen hatte, das Kunstwerk sei auf einem Kairoer Flughafen entdeckt worden. Elf Angestellte des Kulturministeriums traten zurück, und drei Museumsmitarbeiter wurden inhaftiert.
Das Bild, dessen Wert auf rund 50 Millionen Dollar geschätzt wird, gilt noch bis heute als verschollen.
Kunstdiebstahl in der Kunsthal Rotterdam, 2012
Am 16. Oktober 2012 wurden sieben Gemälde aus der Kunsthal Rotterdam gestohlen. Bei den Gemälden handelte es sich um Monets Waterloo Bridge und Charing Cross Bridge, Picassos Tete d'Arlequin, Gauguins Femme devant une fenêtre ouverte, Matisses La Liseuse en Blanc et Jaune, De Haans Selbstporträt und Lucian Freuds Woman with Eyes Closed.
Zu dieser Zeit zeigte das Museum im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen avantgardistische Kunstwerke von mehr als 150 Künstlern der Triton Foundation.
Obwohl die Alarmanlage ausgelöst worden war, hatten die Diebe das Gebäude bereits verlassen, als die Polizei eintraf.
Die mutmaßlichen Diebe wurden im Juli 2013 in Rumänien verhaftet. Es ist unklar, was mit den Gemälden passiert ist: Olga Dogaru, deren Sohn Radu seine Beteiligung an dem Diebstahl gestanden hat, behauptete zunächst, sie habe alle Bilder verbrannt, um ihn zu schützen; bei der Gerichtsverhandlung stritt sie dies jedoch ab.
Allerdings fanden die Ermittler in ihrem Kamin Pigmente und Nägel im richtigen Alter für die gestohlenen Gemälde. Die Behörden glaubten, dass Olga die gestohlenen Gemälde verbrannte, um ihren Sohn und die anderen Diebe zu schützen.
Trotz der Unklarheit über den genauen Verbleib der Werk wurden die zwei Hauptverdächtigen Radu Dogaru und Eugen Darie zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie gestanden den Diebstahl und wurden jeweils zu sechseinhalb Jahren Haft in Rumänien verurteilt.