Zeichnung

Zeichenanleitung: Ein strahlendes Lächeln mit Zähnen zeichnen lernen

Lächeln mit Zähnen zeichnen

Ein Lächeln ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden strahlenden Porträts. Viele Künstler machen es sich allerdings schwerer als es eigentlich ist, ein realistisches Lächeln mit Zähnen zu zeichnen.

Um dich auf die Porträtzeichnung vorzubereiten wirst du hier lernen, wie du ein Lächeln mit Zähnen zeichnen kannst, das nicht nur klasse aussieht, sondern auch mit einfachen Mitteln zu Papier gebracht wird.

Materialliste, um ein Lächeln mit Zähnen zu zeichnen

Schritt 1: Anatomisches Verständnis und Vorzeichnung

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Als erstes solltest du dich mit der Anatomie der Zähne und des Zahnfleisches vertraut machen. Da Zähne in vielen Formen, Größen und Positionierungen vorkommen, ist es wichtig zu beachten, dass sie alle ein wenig unterschiedlich gezeichnet werden. Das Verständnis der allgemein üblichen Form von Zähnen und Zahnfleisch wird dir allerdings schon dabei helfen, ein Lächeln mit Zähnen zu zeichnen.

In diesem Tutorial betrachten wir außerdem das Lächeln aus einer Frontalperspektive. Falls du das Motiv in einer seitlichen Stellung zeichnen möchtest, findest du in unserer Anleitung zum Zeichnen von Lippen eine Übersicht, wie sich der Kieferbogen, die Zähne und die Lippen verändern, wenn man die Perspektive wechselt.

Dort lernst du auch, wie du Lippen wie die in dieser Anleitung verwendeten zeichnen kannst. Beachte dazu lediglich die wichtigsten Hilfslinien und die Schwünge der Lippen und lasse ausreichend Platz, um die Zähne in voller Pracht präsentieren zu können.

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Schritt 2: Schattiere die Mundhöhle

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Hast du die Lippen, die Zähne und das Zahnfleisch vorgezeichnet, kannst du die Mundhöhle mit einem dunklen 4B Bleistift schattieren. Variiere den Druck auf den Bleistift je nachdem, wie tief die Stelle im Mundraum liegt.

An den tiefen Bereichen an den Mundwinkeln sowie im zentralen Bereich zwischen den Zähnen solltest du kräftiger aufdrücken. Willst du eine Zunge andeuten, drücke weniger fest auf und zeichne die Fläche in einem helleren Grau.

Schritt 3: Lächeln mit Zähnen zeichnen und die Striche verblenden

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Um ein realistisch aussehendes Lächeln mit Zähnen zeichnen zu können, solltest du dich an die Verwendung eines Wattestäbchens oder einer Estompe gewöhnen. Diese kleinen Helferlein verreiben das Graphit des Bleistifts auf der Oberfläche und haben einen weichzeichnenden Effekt. Einen Finger solltest du dafür auf keinen Fall benutzen, wenn du dein Kunstwerk nicht mit Fettflecken beschmieren willst.

Verblende daher nun die Bleistiftstriche in der Mundhöhle, um eine ebenmäßige Fläche zu erzeugen.

Gegebenenfalls musst du eine weitere dunkle Schicht des Graphits auftragen, um die farbliche Tiefe zu erhalten, die du benötigst. Wiederhole diesen Vorgang so oft du brauchst und verblende den Bereich im Anschluss.

Schritt 4: Die erste Schicht des Zahnfleischs zeichnen

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Bist du soweit mit der Mundhöhle zufrieden, kannst du dich dem Zahnfleisch widmen. Wie immer ist es ratsam, mit einer schwachen Schattierung und einem helleren Stift zu beginnen, um dich peu à peu in dunklere Bereiche vorzudringen.

In unserem Fall haben wir die erste Schicht mit dem HB-Bleistift aufgetragen.

Schritt 5: Die Schattierung des Zahnfleischs vollenden

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Nimm dir den 2B oder den 4B Stift zur Hand und schattiere das Zahnfleisch ein wenig stärker. Achte darauf, dass die Stellen, an denen sich die Zahnwurzeln im Zahnfleisch befinden, ein wenig nach vorne gewölbt sind und daher heller gezeichnet werden sollten.

In den Zwischenräumen (sowohl am Zahn und am Zahnfleisch) zeichnest du die Schattierung ein wenig dunkler, um eine Dimensionalität zu erreichen.

Tipp: Kleine dunkle Akzente an den Zahnrädern und in den Zwischenräumen verleihen dem Lächeln einen realistischeren Look.

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Schritt 6: Die Zähne schattieren

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Auch die weißesten Zähne besitzen mehrere Helligkeitswerte. Dort, wo das Licht zentral auf sie trifft, sind die Zähne heller. Dort, wo das Licht Schatten wirft (in den Zwischenräumen und an tiefer in der Mundhöhle liegenden Zähnen) sind die Zähne dunkler.

Nimm den HB Bleistift oder einen H Bleistift, um die Schattierung der Zähne schwach einzuzeichnen. Mit dem Wattestäbchen verblendest du die Striche und zeichnest sie weich.

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Schritt 7: Die hellen Stellen auf den Zähnen ausradieren

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Nimm deinen Knetradiergummi und radiere nun vorsichtig die Akzente aus, die direkt von der Lichtquelle angeleuchtet werden.

Es ist einfacher, diese hellsten Stellen auf den Zähnen mit dem Radiergummi freizulegen, als sie im Vorhinein komplett weiß zu lassen. Die weichen Übergänge, die durch den Einsatz des Radiergummis entstehen, sehen obendrein realistischer aus.

Schritt 8: Zähne, Zahnfleisch und Lippen nachbearbeiten

Den schwierigsten Teil hast du schon geschafft. Im letzten Schritt geht es um die Nachbearbeitung deiner Zeichnung. Dieser finale Schliff ist wichtig, um die Kontrast anzupassen und die “Einzelteile” der Zeichnung aufeinander abzustimmen. 

Erhöhe die Kontraste in den dunkleren Bereichen falls notwendig, radiere noch einmal nach oder benutze das Wattestäbchen, um die Strichtextur anzupassen.

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Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.