1683 veröffentlichte der in Bologna lebende Kupferstecher und Maler Giuseppe Maria Mitelli sein "Alfabeto in sogno" (deutsch: "Alphabet im Traum"). Dabei handelt es sich um ein höchst faszinierendes Kompendium einzelner Radierungen, in dem die Buchstaben des Alphabets aus einer Mischung von menschlichen Figuren, anderen Lebewesen und Objekten konstruiert wurden.
In der Einleitung des Buches erzählt Mitelli seinen Schülern, dass ihn niemand Geringeres als Morpheus im Traum besucht hat.
Der mythologische Minister der Traumerscheinungen umgab ihn "mit Formen und Visionen über die edle Kunst der Zeichnung [....]: Er verkörperte die Buchstaben des Alphabets, die aus formlosen Geistern und konfusen Bildern bestanden, und befahl mir, sie in proportionale Figuren zu verwandeln."
Was Mitelli aus diesen Anweisungen gemacht hast, kannst du dir in den faszinierenden Buchstaben selbst ansehen. Das J, U und W kommen in diesem italienischen Alphabet nicht vor.