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Welches Bearbeitungsprogramm ist besser – Photoshop oder Lightroom?

Photoshop oder Lightroom

Fotografen fragen sich oft, ob man Adobe Photoshop mit Adobe Lightroom vergleichen kann. Häufig wollen Fotografen wissen, welches der beiden Programme sie für ihre Arbeit verwenden sollen.

Die Realität ist, dass es auf diese Fragen keine klare Antwort gibt - die Verwendung hängt vom Projekt ab.

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, welches Bearbeitungsprogramm für deine Bedürfnisse das Richtige ist, haben wir diesen Leitfaden erstellt. Er wird dir dabei helfen, zu entscheiden, wann Photoshop oder Lightroom zur Bildbearbeitung angebracht ist.

Was ist Photoshop?

Photoshop gilt heute beinahe schon als Synoym für den wesentlich breiteren Überbegriff der digitalen Bildbearbeitung.

Die Software wurde früher von Adobe für einfache digitale Bildbearbeitungen entwickelt, hat sich über die Jahre allerdings zum Alleskönner gewandelt. Die Funktionalität des Programms wurde extrem ausgeweitet und die Werkzeuge verbessert. Heute wird Photoshop nicht nur von Fotografen, sondern auch von vielen Grafikdesignern und Architekten verwendet.

Zusammenfassend ist das Programm ein echter Dauerbrenner mit extrem gut aufeinander abgestimmten Werkzeugen und Workflows, die bei verschiedensten Kreativen am besten aufgenommen werden.

Photoshop ist ein Bearbeitungsprogramm auf Pixelebene, d.h. du bearbeitest und veränderst die einzelnen Farbpunkte (Pixel), die zusammen das Gesamtbild ergeben.

Was ist Lightroom? 

Als Bildbearbeitungsprogramm enthält Adobe Lightroom lediglich eine begrenzte Anzahl von Funktionen, die du vielleicht aus Photoshop kennst. Das Programm ist speziell auf die Bedürfnisse eines modernen Fotografen zugeschnitten, der nicht alle Werkzeuge von Photoshop benötigt, dafür aber unter Umständen effizienter arbeiten kann.

Lightroom ist jedoch viel mehr als ein reines Bildbearbeitungsprogramm. Lightroom hilft dir beim Importieren, Organisieren, Verwalten und Suchen deiner Bilder. Lightroom macht im Gegensatz zu Photoshop die Verwaltung und Bearbeitung von Fotos einfach und reduziert das Toolkit auf die wichtigsten Werkzeuge.

Im Gegensatz zu Adobe Photoshop ist Lightroom ein verlustfreies Bearbeitungsprogramm. Obendrein werden alle Änderungen automatisch in deinem Lightroom-Katalog gespeichert, der als Datenbank und Verlauf für Änderungen dient.

Photoshop oder Lightroom - Wann welches Programm?

Lightroom

Wenn du Bilder im RAW-Format aufnimmst, ist es sinnvoll, deine Fotos zuerst in Lightroom zu importieren. In Lightroom kannst du Raw-Dateien direkt bearbeiten, sodass du Camera Raw von Adobe nicht benötigst. Dank der Fotoverwaltungsfunktionen von Lightroom werden deine Dateien schon während des Imports organisiert.

Lightroom ist perfekt für die meisten Fotobearbeitungen, einschließlich Zuschneiden, Weißabgleich, Belichtungsanpassung, Tonkurven, Schwarz-Weiß-Konvertierung, Spot Removal, Augen-Korrekturen, Farbverläufe, Schärfung, Rauschunterdrückung, Dynamik und Sättigung. Wenn du mit Adobe Camera Raw umgehen kannst, wird dir die Bearbeitung eines Fotos in Lightroom sehr vertraut erscheinen. Lightroom ist auch viel einfacher zu bedienen als Photoshop, das eine eher steile Lernkurve hat.

Lightroom Workflow

Wenn es um den Workflow geht, ist Lightroom mit großem Abstand die bessere Wahl für die meisten Anwender. Mit Lightroom kannst du Sammlungen erstellen, Schlagwörter hinzufügen, mehrere Bilder oder Dateien auf deiner Festplatte verschieben, Diashows erstellen oder deine Fotos mit direkt auf Facebook teilen.

Ebenso wichtig ist, dass du deine Fotobearbeitungen auf mehrere Fotos gleichzeitig übertragen kannst. Wenn du denkst, dass die Aktionen in Photoshop einfach sind, wirst du feststellen, dass es mit Lightroom noch eine Spur einfacher klappt. Obendrein kannst du deine eigenen Presets mit den liebsten Einstellungen zur Bildbearbeitung verwenden, oder die Presets anderer Fotografen kaufen und selbst einsetzen. Viele der bekanntesten Fotografen der Welt bieten ihre Einstellungen zum Kauf an, sodass du nicht lange Herumprobieren musst, sondern extrem schnell sehenswerte Ergebnisse erzielst.

Fotografen, die viele Fotos im Raw-Format aufnehmen, sei es bei Hochzeiten oder Portraitshootings, wird Lightroom eine riesige Zeitersparnis einbringen.

Wann sollte ich stattdessen Photoshop verwenden?

Die einfache Antwort ist, wenn du Lightroom nicht nutzen kannst. Je nachdem, welche Art von Fotografie du praktizierst, kann dies ziemlich oft oder fast nie der Fall sein. Allerdings gibt es einige spezifische Anwendungsbereiche für Photoshop, die Lightroom übertreffen.

  • Ungeschlagene Retuschierungsmöglichkeiten: Wenn du die Kontrolle über die Pixelebene haben möchtest, um Fotos zu bearbeiten, ist Photoshop erforderlich.
  • Composites und Panoramen: Wenn du ein paar Bilder zusammenschneiden und eine Collage erstellen willst, ist Photoshop die beste Lösung. Mit Photoshop kannst du mehrere Fotos zusammenfügen, um schöne Panoramen zu erstellen. Lightroom kann das zwar auch, aber mit unterschiedlicher Wirkung.

Fazit: Photoshop oder Lightroom?

Es gibt keine adäquate Antwort, die für jeden Fotografen passen würde.

Manche Fotografen sind einfach auf die einzigartigen Retuschierwerkzeuge von Photoshop angewiesen, um einzelne Arbeiten mit größter Sorgfalt auszuführen. Viele Instagram-Fotografen brauchen diese Sorgfalt bei ihren Anwendungen nicht und finden damit in Lightroom einen viel einfacheren Workflow.

Die gute Nachricht ist, dass beide Programme sehr gut miteinander harmonieren, da sie beide über die Creative Cloud von Adobe laufen. Am besten bist du mit beiden Programmen vertraut und kannst abhängig von der Aufgabe das passende Programm auswählen, oder beide Programme im Verbund bedienen.

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Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.

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