Rose zeichnen lernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine realistisch gezeichnete Rose
Ich habe heute eine Rose für dich. Genauer gesagt eine Anleitung, wie du eine realistisch aussende Rose zeichnen kannst. Dabei gehen wir wie gewohnt Schritt-für-Schritt vor, um die gesamte Entstehungsphase der Blüte veranschaulichen zu können.
Als erstes findest du eine Liste der Materialien, die für dieses Tutorial eingesetzt wurden, bevor wir anschließend mit der eigentlichen Anleitung weitermachen.
Materialliste zum Zeichnen der Rose
- 4B und HB Bleistift
- Zeichenpapier
- Estompe
- Vorlage
Rose zeichnen lernen: Die Anleitung
Schritt 1: Vorzeichnen mit Vorlage
Suche dir im Internet eine Vorlage zum Abzeichnen. Auf Flickr habe ich die folgende Rose gefunden und sie anschließend grau gefärbt und freigestellt.
Bitte beachte, dass diese Rose nicht die Vorlage für die gezeichnete Rose in dieser Anleitung ist. Trotzdem hilft dir eine solche Vorlage dabei, nicht einfach aus der Fantasie zeichnen zu müssen.
Als erstes zeichnen wir eine lose Skizze der Rose. Die Kronblätter im Inneren der Rosenblüte um den Stempel herum sind enger geschichtet. Nach außen hin öffnen sie sich, sodass ihre Oberfläche größer wird.
Als nächstes zeichnest du mit einem HB Bleistift und ein wenig mehr Druck die Außenlinien der Blütenblätter nach. Lege auf die Gestaltung der Blätter viel Wert und korrigiere gerne, um in diesem Schritt die Grundlage für eine wunderschön gezeichnete Rose zu legen.
Bist du mit dem Aufbau der Rose zufrieden, radiere die schwach gezeichneten Linien des ersten Schrittes aus. Diese brauchst du nicht mehr und stören bei der Ausgestaltung des Motivs nur.
Schritt 2: Erste Schattierungen der Rose zeichnen
Im zweiten Schritt werden die aufgeklappten Kronblätter hell schraffiert und die Stellen, die tiefer im Inneren der Blüte liegen, dunkel.
Hier ist es hilfreich, wenn du mit der Vorlage arbeitest, um zu sehen, welche Farbwerte für die jeweiligen Stellen am besten geeignet sind.
Alle Schattierungen werden in diesem Schritt mit einer Estompe weichgezeichnet, um die einzelnen Bleistiftstriche zu verbergen. Ein Wechsel aus Schattierung und Nachbearbeitung mit dem Papierwischer findet solange statt, bis die Grundwerte der Rose erreicht wurden.
Je genauer du dich an deiner Zeichenvorlage entlang hangelst, desto realistischer wir das Resultat später aussehen.
Schritt 3: Schattierung fertigstellen und Details andeuten
Schattiere, was das Zeug hält. Alle Blütenblätter sollten mit kontrastreichen Schattierungen gezeichnet werden.
Nun kannst du bereits kleine Details an der Rose zeichnen. Die feinen Fasern auf den Blütenblättern, die die Wuchsrichtung verdeutlichen, werden von den Außenbereichen der einzelnen Blätter zum Mittelbereich hin angedeutet.
Schritt 4: Dunkle Kontraste durch Außenlinien erhöhen
Umfahre nun mit einem weichen B-Bleistift die Kronblätter der Rose. Dort, wo Schatten durch den Lichteinfall an den Rändern entsteht, sollten die Umrandungen besonders kräftig sein.
Schritt 5: Die Highlights an der Rose zeichnen
Wenn du eine Rose zeichnen willst, die dem Betrachter richtig kräftig entgegenstrahlt, solltest du die Highlights - die hellen Bereiche (bspw. entstehend durch Lichtreflexionen) - mit einem Knetradiergummi freistellen.
Merke: Der Knetradiergummi hat gegenüber eines klassischen Hartradiergummis den großen Vorteil, dass du ihn ganz zielgenau einsetzen kannst und die radierten Kanten weicher sind.
Schritt 6: Die Rose nachbearbeiten
Im letzten Schritt brauchst du dich nur noch um feine Details kümmern. Kleine Faserungen auf den Blütenblättern der Rose, feine Umrisse oder noch einmal einzelne Stellen radieren.
Wenn du möchtest, nimm noch schnell ein paar Anpassungen vor, ohne dein ganzes Konzept über den Haufen zu werfen. Ändere höchstens Details an der Rose.
Und schon bist du fertig. Das Ergebnis ist eine bezaubernde Rose mit ihren sich öffnenden Blättern.