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10 Tipps, wie du bessere Schwarz Weiß Bilder zeichnest (oder malst) und dabei mehr lernst

Schwarz Weiß zeichnen und malenFoto: Taiga / Shutterstock

In Schwarz Weiß zu malen und zu zeichnen ist großartig, weil du dich dabei auf Elemente wie Komposition, Form und Belichtung konzentrieren kannst. Diese Learnings im Experimentieren mit den Kontrasten kannst du später in die Malerei mit Farben übertragen. Damit du das Meiste aus dem Schwarz Weiß Zeichnen und Malen für dich herausholen kannst, sind hier einige Tipps im Umgang mit den farblichen Gegensätzen.

Grundlegende Tipps für Kunst in Schwarz/Weiß

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    Kneife die Augen zusammen, um zu sehen, welche Bereiche hell und welche dunkel sind. Das mag dir möglicherweise merkwürdig vorkommen, aber es funktioniert wirklich. Die Details, die dich davon abhalten die Kontraste in deiner Vorlage zu erkennen, werden ausgeblendet und du kannst dich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Dieser Ansatz ist besonders wichtig, wenn du Schwarz Weiß zeichnen willst, da das Bild vollständig aus Kontrasten besteht.
 

In unserem Artikel zum Thema "Lockerer malen" findest du ein Beispiel, das diese Technik demonstriert.

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    Plane deine Komposition im Vorhinein. Bevor du dich der Schattierung in Schwarz Weiß widmest, solltest du die Komposition deines Motivs planen. Nur wenn du weißt, wo sich welche Elemente in deinem Bild befinden werden, kannst du dich selbstbewusst an deren Ausgestaltung wagen. Auch wird dein Motiv wesentlich spannender wirken, wenn du einige der grundlegenden Kompositionsregeln berücksichtigst.
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    Wenn du das Weiß des Mal- oder Zeichengrundes als helle Flächen in dein Kunstwerk integrieren willst, solltest du diese Stellen in deiner Skizze bereits einzeichnen. Für Schwarz Weiß Zeichnungen mit Bleistift oder Kohle ist das reine Markieren und Freihalten der Weißflächen bereits ausreichend. Wenn du in einem Nassmedium wie Aquarell arbeitest, ist es hilfreich, die weißen Flächen mit einer Maskierflüssigkeit abzudecken. Die getrocknete Flüssigkeit lässt sich nach Fertigstellung deines Kunstwerks ablösen.
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    Beinahe alle Farbarten können auf verschiedene Art und Weise angewendet werden. Unterschiedlich große Pinsel oder Stifte, verschiedene Farbtöne und Qualitäten sind nur drei der Variablen, die du zu deinem Vorteil einsetzen kannst. Wenn du mehrere Variablen miteinander kombinierst, wird das Kunstwerk komplexer und spannender anzusehen sein.

Tipps für Schwarz Weiß Zeichnungen mit trockenen Farbmedien

Schwarz Weiß zeichnen Kohle

Foto: Burhan Bunardi / Shutterstock

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    Trockene Farben erfordern, dass du dich vom Hellen ins Dunkle hangelst. Beginne deine Zeichnung mit den hellsten Stellen und fülle dann die dunklen Bereiche Schicht für Schicht mit dunkleren Stiften und Kreiden. Damit einher geht auch eine Zunahme des Drucks, den du auf die Zeichenmittel ausübst. Bleistiftzeichnungen stellen insofern eine Ausnahme der Regel dar, dass du zumindest ansatzweise Nachbearbeitungen mit einem Radiergummi durchführen kannst.
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    Nimm dir ein Stück Papier, das du als Auflage für deine Hand einsetzt, damit du deine Zeichnung nicht verschmierst. Ein glattes Papier ist hierfür am besten geeignet, da es den Staub nicht aufnimmt. Ein Zeitschriftentitelblatt ist ein gutes Beispiel hierfür, wobei auch andere glatte Papiere gut funktionieren.
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    Benutze ein richtiges Mischwerkzeug wie eine Estompe oder einen Tortillon, um die Übergänge in deinem Bild weichzuzeichnen. Deinen Finger solltest du nur im Notfall einsetzen, da du sonst Gefahr läufst, fettige Schlieren zu hinterlassen.

Tipps für Schwarz Weiß Gemälde mit Nassfarbe

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    Skizziere dein Kunstwerk. Auch wenn du mit einem Nassmedium malen willst, solltest du das Bild und die Komposition mit einem Bleistift zunächst Schwarz Weiß zeichnen. Erst dann, wenn du dir der Komposition sicher bist, beginnst du zu malen. Da „Fehler“ mit einer schwarzen Nassfarbe niemals vollständig korrigiert werden können, solltest du bei der Ausgestaltung sehr bedacht vorgehen.
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    Teste stets dein Malmittel. Wenn du zu viel Nassfarbe auf deinen Pinsel, deine Feder oder deinen Stift lädst, kann das schnell das Bild ruinieren. Mache einen Teststrich auf einem gesonderten Stück Papier, um die Menge an Farbe einschätzen zu können, die du auf dein Schwarz Weiß Kunstwerk aufträgst.
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    Verwende Lasuren und Schichttechniken, um die Farbe sukzessive aufzutragen. Wenn es das Farbmedium zulässt, solltest du Lasuren und Schichten verwenden, um dich langsam vom Hellen ins Dunkle zu steigern. Am besten klappt das mit Aquarellfarben.
Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.