Eine Kugel zeichnen zu können ist eine der grundlegendsten und nützlichsten Fähigkeiten, die ein gegenständlicher Künstler beherrschen sollte.
Warum?
Weil du beim gegenständlichen Zeichnen grundlegende Formen schattierst, die auf unterschiedliche Weise mieinander kombiniert werden, um die komplexeren Formen des Gesamtobjekts abzubilden.
Wenn du die Schattierungstechniken gemeistert hast und sie an einfachen Formen anwenden kannst, wird dir das Schattieren umfangreicher Werke viel leichter fallen.
Konzentrieren wir uns zunächst auf das Zeichnen und Schattieren einer Kugel.
Benötigte Materialien
Anleitung, wie du eine Kugel zeichnen kannst
Schritt 1: Zeichne den Umriss der Kugel
Zuerst muss der Umriss der Kugel gezeichnet werden. Der Umriss einer Kugel ist immer ein Kreis. Egal aus welcher Richtung man die Kugel betrachtet, wird der Umriss immer ein Kreis sein.
Zugegebenermaßen ist es nicht einfach, einen perfekten Kreis zu zeichnen. Benutze entweder einen Zirkel oder nähere dich einem Kreis mit dieser Methode:
Zeichne ein Quadrat. Zeichnen dann Viertelkurven in die Ecken des Quadrats. Radiere überflüssige Linien und verfeinere die Form.
Verwende einen HB-Bleistift zum Zeichnen der Umrisse. Der Umriss sollte so hell wie möglich sein, damit er bei Bedarf mühelos ausradiert werden kann.
Der gezeichnete Kreis muss nicht absolut perfekt sein. Darum geht es in dieser Übung nicht. Wichtiger ist das Verstehen des Schattenwurfs und das Umsetzen der Schattierungstechnik.
Schritt 2: Wähle die Position der Lichtquelle
Die Position des Lichts entscheidet, wie das Objekt das Licht reflektiert und wo der Schatten platziert ist. In unserem Beispiel trifft das Licht aus frontaler Richtung oben rechts auf die Kugel.
Zeichne die dunkelsten Bereiche an der Kugel gemäß des Lichteinfalls mit dem 2B Bleistift ein. Auch der Schatten auf der Oberfläche, auf der die Kugel liegt, kann im selben Schritt eingezeichnet werden.
Achte darauf, dass wir am linken Rand der Kugel ein wenig Platz für einen helleren Bereich lassen, der durch das Licht entsteht, das von der Oberfläche zurück zur Kugel reflektiert wird.
Schritt 3: Die Schattierung fortsetzen
Hast du die ersten Bereiche als Orientierung eingezeichnet, kannst du mit dem 2B Bleistift anfangen, den Rest der Kugel zu schattieren. Gehe dabei schichtweise vor und arbeite dich langsam in dunklere Wertebereiche vor.
Nimm nun den 4B Bleistift und betone die dunklen Bereiche der Kugel und der Oberfläche. Achte darauf, dass ein harmonischer Übergang von den dunklen zu den helleren Bereichen der Kugel entsteht. Dort, wo das Licht frontal auf die Kugel trifft, wird keine Schraffur gezeichnet.
Schritt 4: Die Schattierung der Kugel finalisieren
Bist du mit der Abstufung zufrieden, kannst du den in Schritt 2 ausgelassenen Bereich mit einem 2B Bleistift leicht schraffieren. Auch hier sollte ein Übergang dieses Bereiches mit dem dunklen Bereich daneben entstehen.
Schritt 5: Die Schraffur weichzeichnen
Hast du die Schraffur vollendet, kannst du dich nun dem einfachen Teil dieser Anleitung widmen. Hier kümmern wir uns darum, wie du aus der sichtbaren Schraffur weichgezeichnete Übergänge machst.
Verwende eine Estompe, ein Wattestäbchen oder ein Wischpapier, das du leicht über die Oberfläche reibst. Kleine kreisförmige Bewegungen sind sehr effektiv darin, die sichtbaren Bleistiftstriche in eine homogene Fläche zu verwandeln.
Weitere Tipps, um eine Kugel zu zeichnen
Ein paar Punkte sind zu beachten:
Sehr hilfreich, vielen Dank
Irgendwie verstehen ich den leichten Schatten rechts von der Kugel nicht so ganz.
Klärt mich mal auf bitte !
Dankeschön, für die Tipps sehr hilfreich!!
Exzellente Anleitung. Vielen Dank.
Danke für deine Rückmeldung Marina 🙂 freut mich!