Zeichnung

Berge zeichnen: Eine einfache Anleitung für eine Bergzeichnung

Berge zeichnen

Wenn du gerne Landschaften zeichnest, musst du dich früher oder später auch mit der Darstellung von Felsen und Bergen auseinandersetzen. Wenn du Berge zeichnen lernst willst, wirst du diese 5-Schritte-Anleitung lieben.

Benötigtes Material

  • HB Bleistift 
  • 2B oder 4B Bleistift
  • Radiergummi
  • Zeichenpapier

Berge zeichnen: Die Schritt für Schritt Anleitung

1. Die Horizontlinie einzeichnen und das Bild gliedern

Bestimme die Horizontlinie. Als erstes solltest du die Horizontlinie einzeichnen. Gemeint ist die Linie, an der die Berge auf den Himmel treffen. Diese Linie trennt den Hintergrund vom Mittelgrund. Dazu musst du lediglich die Umrisse der Gebirgskette einzeichnen. 

Berge zeichnen 1

Arbeite dich von hinten nach vorne, um Überschneidungen und Überlagerungen zu vermeiden und wenige Korrekturen zu benötigen.

Eine weitere Linie zeigt den Übergang vom Mittel- in den Vordergrund an, was wichtig ist, um die atmosphärische Perspektive korrekt darzustellen. 

Je weiter die Berge entfernt sind, desto reduzierter sind ihre Formen und desto schwächer werden ihre Umrisse.

2. Teile jeden Gipfel in zwei Hauptebenen

Teile die Berge in zwei Ebenen, um die Illusion von Volumen und Tiefe zu erschaffen. Das gelingt dir, indem du eine Seite des Berges hell und eine Seite dunkler zeichnest. Schattiere die dunkelsten Bereiche, um einen Kontrast zwischen den einzelnen Berggipfeln der Gebirgskette zu schaffen.

Berge zeichnen 2

Fotografien können eine hervorragende Referenz sein, um ein Verständnis des Hell-Dunkel-Zusammenspiels eines bergigen Motivs zu erhalten. Wenn du nach einer Vorlage zeichnest, ist es optimal, wenn die Fotos eine Menge Informationen vermitteln. Genauer gesagt sind perspektivische Merkmale, Lichtverhältnisse und Kontraste drei der Elemente, die dir eine gute Vorlage liefern sollte. 

 

Tipp: Auf Websites wie Unsplash.com kannst du lizenzfreie Bilder kostenlos herunterladen. Dort gibt es auch zahlreiche Bergfotos, die sich ideal als Vorlage eignen.

3. Bestimme die Entfernung und Texturen

Beachte, dass jede Fläche beim Berge zeichnen eine einzigartige Strichrichtung hat. Besonders markante Gipfel können beispielsweise mit einer Kreuzschraffur schattiert werden. Hier sind drei bis vier Lagen an Strichen in zueinenander versetzten Richtungen durchaus angebracht, um die dunkelsten Stellen zu kennzeichnen. Helleren Flächen, wie die der Lichtquelle zugewandte Bergseite, genügen bereits eine einfache Schraffur.

Berge zeichnen 3

Weniger markante Gipfel können in einer Kreuzschraffur mit zwei bis drei Lagen gezeichnet werden.

Der gleiche Ansatz gilt für den Einsatz von Wertabstufungen. Die nahen Berge sollten tendenziell dunkler und detailreicher sein, als die weiter im Hintergrund liegenden Gipfel sein. Auf diese Weise kannst du die atmosphärische Perspektive angedeutet werden.

Berg zeichnen 4

In unserem Fall haben wir die markanten Gipfel im Mittelpunkt des Bildes mit stärkeren Umrissen und dunkleren Schattierungen betont.

Die höchsten Gipfel in der linken Hälfte des Bildes sind zwar nicht weniger markant, doch suggerieren wir ihren höheren Abstand zum Betrachter durch schwächere Schattierungen und laschere Umrisse.

4. Details hinzufügen

Willst du Berge zeichnen, solltest du nicht auf Details wie Bäume, Zäune, Tiere oder Seen verzichten. In der realistischen Zeichnung werden diese Details nicht nur eingesetzt, um das Motiv spannender wirken zu lassen, sondern auch, um die bereits suggerierten Abstände der Berge zum Betrachter zu verdeutlichen. 

Berge zeichnen 5

Bäume, die sich näher am Betrachter befinden, werden mit dunkleren Bleistiften und in größerer Genauigkeit gezeichnet, als die Berge, die sich im Mittel- oder gar im Hintergrund befinden. Proportion, Wertigkeit (Helligkeit/Dunkelheit) und Detailgrad der Details entscheiden darüber, die logischen Bildabstände zu verdeutlichen.

5. Verfeinerungen vornehmen

Hast du die Details des Bergmotivs gezeichnet, solltest du im letzten Schritt noch einmal prüfen, ob die Bildelemente harmonisch miteinander wirken und ggf. kleine Anpassungen vornehmen. Ungenauigkeiten sollten korrigiert und finale Details sollten ergänzt werden, bis du mit deine Bergzeichnung zufrieden bist.

 

Hinweis: Achte darauf, dass du in dieser “Touch Up”-Phase nicht dein gesamtes Konzept über Bord wirfst, sondern dich lediglich auf die Korrektur kleiner Ungenauigkeiten beschränkst. 

Berge zeichnen
Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.