Fernando Botero ist ein kolumbianischer Künstler, der für seine überdimensionalen, überaus voluminösen Darstellungen von Menschen, Tieren und Elementen der Natur bekannt ist.
Biografie von Fernando Botero
Fernando Bolero wurde am 19. April 1932 in Kolumbien geboren. Er brach seine Ausbildung zum Matador ab, um Künstler zu werden. Seine erste Ausstellung hatte er bereits im Alter von 16 Jahren.
Seine spätere Kunst, die nun in vielen Metropolen ausgestellt wird, konzentriert sich auf die situationsbedingte Porträtmalerei, die durch die stilistische Übertreibung von Proportionen einen in sch schlüssigen Werkkomplex bilden.
Die frühen Jahre
Fernando wurde in Medellin, Kolumbien, geboren. Als Junge besuchte er mehrere Jahre lang eine Matadorenschule, die er verließ, um eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Auf seine erste Ausstellung im Alter von 16 Jahren folgte eine ihm gewidmete Einzelausstellung im Alter von 18 Jahren, die in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota veranstaltet wurde.
Boteros Arbeiten in diesen frühen Jahren wurden von der präkolumbianischen und spanischen Kolonialkunst und den Wandmalereien des mexikanischen Künstlers Diego Rivera inspiriert. Einflussreich waren auch die Werke seiner damaligen künstlerischen Idole Francisco de Goya und Diego Velázquez.
Anfang der 1950er Jahre widmete sich Botero dem Studium der Malerei in Madrid, wo er seinen Lebensunterhalt mit der Reproduktion von Gemälden aus dem Madrider Prado verdiente, die er an die Touristen verkaufte.
Der reifende Künstler
Während der 1950er Jahre experimentierte Botero mit Proportionen und Größe. Er begann, sein charakteristisches Markenzeichen der übertriebenen voluminösen Gestaltung zu entwickeln, nachdem er 1960 nach New York City gezogen war.
Die aufgeblähten Proportionen seiner Figuren lassen ein Element der Satire vermuten und werden mit flachen, leuchtenden Farben und markant umrissenen Formen dargestellt. Während sein Werk auch Stillleben und Landschaften umfasst, hat sich Botero vorwiegend auf die situationsbedingten Porträts konzentriert.
Nachdem er mit seiner Kunst ein internationales Publikum erreicht hatte, zog Botero 1973 nach Paris, wo er begann, Skulpturen zu realisieren. Diese Werke erweitern die grundlegenden Themen seiner Malerei, wobei er sich wieder auf die aufgeblähten Proportionen stützt.
Ab den 1990er Jahren wurden einige seiner Bronzeskulpturen auf zahlreichen öffentlichen Plätzen der Welt ausgestellt, wobei er in seiner Heimat Kolumbien die größte Aufmerksamkeit erhält.
Neueste Arbeiten
Ab dem 21. Jahrhundert wandte sich Botero verstärkt politischen Themen zu und stellte eine Reihe von Zeichnungen und Gemälden aus, die sich auf die Gewalt in Kolumbien konzentrieren, welche vorwiegend von den Machenschaften der Drogenkartells ausgelöst wird.
2005 stellte er seine Serie Abu Ghraib vor, die auf Berichten der Misshandlung von Gefangenen im Gefängnis von Abu Ghraib während des Irak-Krieges basiert. Die Werksreihe erregte große Aufmerksamkeit - auch in Europa, als sie hier erstmals ausgestellt wurde.
Der Malstil von Fernando Botero
Nach frühen Versuchen mit dem Abstrakten Expressionismus in den 1950er Jahren entwickelte Botero seinen einzigartigen Kunststil: Voluminöse Figuren, die wie aufgeblasen wirken.
Die Symbolik der übertriebenen Proportion ist komplex. Einige seiner Bilder parodieren die Werke der alten Meister, andere sind satirische Kommentare auf das moderne Leben. Trotzdem verleihen seine sanften Farben, die elegante Rundung seiner Formen und die kindliche Darstellung seiner Figuren seinen Bildern eine einzigartige Leichtigkeit.
Mit über 3.000 Gemälden, 200 Skulpturen sowie unzähligen Zeichnungen, Ölgemälden und Aquarellen gehört Fernando Botero zu den einzigartigsten Künstlern der Postmoderne.