Malerei

9 Tipps, wie du Maskierflüssigkeit bei Aquarellen und Alcohol Ink am besten einsetzt

Rubbelkrepp MaskierungsflüssigkeitFoto: Sandra Strait / Flickr

Bei der Aquarellmalerei geht es nicht nur darum, wo man seine Farbe platziert, sondern auch, wo man es nicht tut. Weißflächen auf dem Papier frei zu lassen, verleiht deinen Bildern Kontrast und erzeugt Akzente.

Das Eindringen wässriger Farben in diese weißen Bereiche kann natürlich schwierig sein, besonders wenn die Stellen klein oder aufwendig geformt sind. An diesem Punkt kommt Maskierflüssigkeit ins Spiel.

Meist besteht Maskierungsflüssigkeit aus flüssigem Latex (weshalb sie auch Rubbelkrepp genannt wird) und kann in jede beliebige Form gebracht werden. Die Flüssigkeit weist sowohl Farbe als auch Wasser ab und lässt sich rückstandslos ablösen, wenn du fertig bist.

Um ein Maskiermittel effektiv zu verwenden, ist ein wenig Technik und Übung erforderlich. Hier sind 9 wichtige Tipps zum Einsatz der Flüssigkeit und wie du sie meisterst.

1. Plane den Einsatz der Maskierflüssigkeit genau

Maskierflüssigkeit Muschel

Foto: Sandra Strait / Flickr

Um das Beste aus der Maskierflüssigkeit herauszuholen, empfiehlt es sich, diese bei der Planung eines Bildes sehr sorgfältig zu berücksichtigen. In den meisten Fällen wird sie aufgetragen, bevor auch nur etwas Farbe mit dem Papier in Berührung kommt.

Die Spuren, die die Maskierungsflüssigkeit nach dem Entfernen hinterlässt, müssen sorgfältig bewertet werden. Es könnte helfen, es nicht als Maskierflüssigkeit, sondern als "weiße Farbe" zu betrachten.

Eine schlecht geplante und schlecht aufgetragene Fläche mit Maskierflüssigkeit kann für ein Gemälde ebenso schädlich sein wie eine schlecht bemalte Farbstelle. Wenn du dir über die Bedeutung der Maskierflüssigkeit und ihrer Auswirkung im Klaren bist, kannst du zielführender vorgehen.

2. Verdünne die Maskierflüssigkeit

Maskierflüssigkeit ist manchmal zu dickflüssig, wenn sie gerade aus der Tube kommt. Du kannst sie mit ein wenig Wasser verdünnen, um die Verarbeitung und das Bemalen der Flüssigkeit zu vereinfachen. Nur wenn du sie fein auftragen kannst, wirst du die gesamten Vorzüge der exakten Maskierung genießen können.

Auch kann es vorteilhaft sein, die Maskierflüssigkeit mit Wasser zu strecken, um sie später leichter abziehen zu können. Gerade auf dünnem Aquarellpapier kann sich das bezahlt machen.

3. Arbeite vorsichtig

Niemals die Maskierflüssigkeit stark schütteln, da sonst die Substanz ausflocken kann. Wenn du dann mit der Flüssigkeit malen willst, erhältst du nur noch streifige Klumpen, die ein genaues Auftragen unmöglich machen.

Gieße die benötigte Menge an Flüssigkeit in ein Glas, damit du die Verfassung und mögliche Klumpenbildung einschätzen kannst.

4. Wähle verschiedene Werkzeuge aus

Du kannst eine Vielzahl von Werkzeugen einsetzen, um die Flüssigkeit auf das Papier aufzutragen. Es hängt ganz von den Effekten ab, die du erzielen willst. 

Du kannst sie mit einem Pinsel, einem Stift, einer Zahnbürste oder einem aufgerollten Papier (Estompe) aufgetragen werden.

Probiere unterschiedliche Tools aus, um die gewünschten Effekte zu erreichen.

5. Ein wenig Seifenwasser verwenden

Wenn du die Flüssigkeit mit einem Pinsel auftragen willst, solltest du ein wenig Seifenwasser bereitstellen.

Die Beschichtung der Pinselhaare mit einer schwachen Seifenlauge verhindert, dass sich die Maskierungsflüssigkeit an ihnen festsetzt, was die Verarbeitung erheblich erleichtert. 

Die Maskierflüssigkeit trocknet so langsamer aus und verklebt die Pinselhaare nicht.

6. Variiere deine Anwendung

Maskierflüssigkeit Beispiel

Foto: Sandra Strait / Flickr

Maskierflüssigkeit kann gemalt, gezeichnet, gespritzt oder getupft auf deine Maloberfläche aufgetragen werden. Lerne die unterschiedlichen Techniken und die damit realisierbaren Ergebnisse kennen.

So kann beispielsweise ein gestrichelter Auftrag einen herrlich zufälligen Lichteffekt auf Wasser erzeugen.

7. Nicht nass arbeiten

Vergewissere dich, dass das Papier vor dem Auftragen der Maskierflüssigkeit vollständig trocken ist, da sonst die Gefahr besteht, dass sie in die oberste Schicht des Papiers eindringt. Dies kann dazu führen, dass das Papier beim Entfernen der getrockneten Maskierflüssigkeit zerreißt.

Achte auch darauf, die Maskierflüssigkeit vollständig trocknen zu lassen, bevor du sie übermalst.

8. Die Maskierflüssigkeit vorsichtig entfernen 

Einige Künstler verwenden einen weichen Gummi, um die getrocknete Flüssigkeit vom Papier zu entfernen.

Wenn Farbe und Papier drumherum vollständig getrocknet sind, kannst du sie auch mit einem feuchten Abrubbeln mit einer Fingerspitze lösen.

9. Die Kanten mildern

Maskierflüssigkeit kann hartnäckige Spuren auf deinem Kunstwerk hinterlassen.

Wenn die über eine abgedeckte Fläche aufgetragene Farbe keine verfärbende Wirkung hat, können die Kanten dieser Markierungen nach dem Entfernen der Maskierflüssigkeit mit einer leichten Bearbeitung mit einem nassen Pinsel gelindert werden.

Lenny
Der AutorLenny
Als Gründer von Daskreativeuniversum teile ich mein Fachwissen im Bereich der Kunstgeschichte und meine Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst mit dir.