Verdünnungs- oder Lösungsmittel werden in der Ölmalerei vor allem zur Verdünnung der Farbe eingesetzt und sollten dann spurlos aus dem Farbfilm verdunsten.
Die zweite wichtige Funktion von Verdünnungsmitteln wie Terpentin ist die Reinigung von Werkzeugen und Pinseln.
Behalte diese beiden Prinzipien im Hinterkopf, während wir uns verschiedene Lösungsmittel ansehen und klären, wie du Ölfarben verdünnen kannst.
Verschiedene Mittel zum Mischen mit Ölfarben
Terpentin
Terpentin bezeichnet die Harzausflüsse verschiedener Koniferen, vor allem der Kiefern und der Lärchen. Als Mischung von Harzen und ätherischen Ölen gehört Terpentin zu den Balsamen.
Terpentin kann eingesetzt werden, um deine Ölfarbe geschmeidiger zu machen und sie zu verdünnen.
Falls die Kosten für das Material deiner Ölmalerei eine untergeordnete Rolle spielen, empfiehlt es sich nicht, reines Terpentin zu nutzen, um größere Mengen der Farbe zu verdünnen. Es kann Rückstände enthalten und für ein nicht so feines Malergebnis sorgen, wie folgende Variationen.
Rektifiziertes Terpentinöl
Rektifiziertes, künstlerisch hochwertiges Terpentinöl wird doppelt destilliert, um das letzte Bisschen an Rückständen aus dem Kieferngummi zu entfernen. Dieses Lösungsmittel ist ideal, um Ölfarben zu verdünnen, da es spurlos aus dem Farbfilm verdunstet.
Es ist ratsam, diese Art des Terpentin als Lösungsmittel zu verwenden, wenn du deine Ölfarbe verdünnen und die höchste Farbqualität beibehalten willst.
Terpentinersatz (Testbenzin)
Testbenzin ist ein Nebenprodukt der Herstellung und Veredelung von Erdöl. Obwohl sich unter dem Begriff des Testbenzins dieselben Produkttypen versammeln, kann die chemische Zusammensetzung von Marke zu Marke sehr unterschiedlich sein.
Dies ist beim Kauf eines Produkts, das für Künstlerfarben hergestellt wurde, wie beispielsweise ein Terpentinersatz, von großer Bedeutung.
Der Vorteil der Verwendung von Erdöldestillaten, die für den künstlerischen Gebrauch hergestellt werden, besteht darin, dass sie preiswerter sind als Terpentin, eine längere Haltbarkeit haben, keine klebrigen Rückstände hinterlassen und nach staatlichen Standards weniger gefährlich sind als Terpentin.
Sie werden auch für Maler empfohlen, die allergisch gegen Terpentin sind.
Der größte Nachteil dieses Produkts ist, dass es einen ausgesprochen starken Benzingeruch aufweist, den einige Leute als zu stark empfinden können.
Ölfarbe verdünnen: Anleitung
Für die ersten Schichten in einem Ölbild solltest du darauf achten, die Farbe zu verdünnen. Dazu musst du lediglich einen Klecks deiner Ölfarbe nehmen und ihn auf deine Palette platzieren. Dann fügst du der Farbe das Lösungsmittel deiner Wahl hinzu und vermischst die Farbe damit.
Für die ersten Schichten deines Gemäldes brauchst du nur eine geringe Menge an Farbe und eine höhere Menge an Lösungsmittel verwenden, wenn du dich an die Faustregel "Fett auf mager" halten willst. Mische die beiden Komponenten sorgfältig mit einem Spachtel, bis sie sich verarbeiten lassen und die Mischung keine Rückstände mehr aufweist.
Notwendigkeit zum Verdünnen von Ölfarbe
Dünnere Farben sollten zuerst aufgetragen werden, da sie schneller trocknen. Dickere (weniger verdünnte) Ölfarbe wird als Deckschicht daraufgelegt.
Wenn du deine Ölfarbe nicht in dieser Reihenfolge verarbeitest, kann es zu Rissen kommen, da die dünneren Farben schnell trocknen, wohingegen die in diesem Fall tieferliegenden fetteren Schichten noch nicht vollständig getrocknet sind.
Stelle stets sicher, dass jede Schicht vollständig trocken ist, bevor du eine neue Schicht hinzufügst.
wie steht es mit der Verwendung von Leinöl zur Streckung der Farbe? Habe es früher verwendet, mehr als Terpentin.
Danke Dir
Barbara
Das würde mich auch interessieren 😉 lg cl
Das geht, dauert aber länger zum trocknen, daher ist es unpraktisch