Andy Warhols Partner waren ein komplexer und relativ privater Teil seines Lebens, aber sie spielten eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung seines künstlerischen Schaffens.
Obwohl Warhol sein Privatleben notorisch geheim hielt, hatten seine Beziehungen zu verschiedenen Menschen einen großen Einfluss auf seine künstlerische Arbeit. Hier findest du drei der offiziell bekannten Liebesbeziehungen von Andy Warhol.
Doku-Empfehlung: Andy Warhol diktierte seine 807 Seiten langen Memoiren seinem Freund Pat Hackett von November 1976 bis zu seinem Tod im Februar 1987.
Dieses Werk wurde in einer Netflix Dokumentation mit dem Titel The Andy Warhol Diaries verfilmt, in der es vor allem um sein Liebesleben geht.
Wenn du mehr zu Andy Warhols Partnern wissen willst, ist die Doku auf Netflix sehr zu empfehlen.
Andy Warhols frühe Beziehung zu Billy Name
Warhols Liebesbeziehung zu Billy Name ist bemerkenswert. Obwohl ihre romantische Beziehung weniger dokumentiert ist als ihre kreative Zusammenarbeit, deutet sie auf eine persönliche Bindung hin, die Warhols Leben und Werk beeinflusste.
Billy Name war in den frühen 1960er Jahren als Friseur in seiner Nachbarschaft in Manhattan bekannt. Er schnitt vielen Personen die Haare, mit denen auch Andy Warhol in Kontakt stand. Schließlich fragte Warhol Name, ob er ihn beim Haarschneiden filmen dürfe, woraufhin im Jahr 1963 der Film Haircut entstand.
Nach dieser ersten Zusammenarbeit bat Andy Warhol den handwerklich geschickten Name, einige technische Angelegenheiten bei der Restaurierung der Factory zu übernehmen.
Als Zeichen seiner Dankbarkeit überließ Warhol Billy Name seine Kamera, der fortan Warhols Leben in der Factory als Fotograf festhielt. In dieser Zeit der engen Zusammenarbeit wurden die beiden schließlich ein Liebespaar, wobei sich der romantische Charakter ihrer Beziehung allmählich in gegenseitige Loyalität und Bewunderung auflöste.
Andy Warhols Partner: Jed Johnson
Eine von Warhols frühen und relativ bekannten Beziehungen war die zu Jed Johnson, einem Innenarchitekten.
Ihre Partnerschaft begann in den späten 1960er Jahren und hielt rund 12 Jahre an.
Johnsons Einfluss auf Warhols Leben war vielfältig. Als Innenarchitekt hatte Johnson großen Einfluss auf Warhols Wohnräume und schuf Umgebungen, die sowohl visuell beeindruckend als auch für Warhols kreativen Prozess förderlich waren.
Johnsons ästhetischer Sinn beeinflusste wahrscheinlich auch die Atmosphäre in der Factory, wo viele von Warhols ikonischen Werken entstanden.
Die Liebesbeziehung zu Jon Gould
In den frühen 1980er Jahren war Warhol für rund fünf Jahre mit dem Verleger und Unternehmer Jon Gould liiert.
So wie Andys eigene gesundheitliche Probleme ihn Jed in seiner früheren Beziehung näher gebracht hatten, war es leider Jons nachlassende Gesundheit, die ihrer Liebesgeschichte ein Ende setzte.
Im Februar 1984 wurde Jon mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert, von der jeder wusste, dass sie auf AIDS hindeutete. Trotz seiner akuten Angst vor Krankenhäusern wich Andy einen Monat lang nicht von Jons Seite.
Die Ereignisse in der Schwulenszene und vor allem Jons Schicksal prägten Andys Kunst in dieser Zeit.
Er begann eine Serie von Werken, die auf Da Vincis Letztem Abendmahl basierten, mit Anspielungen auf die AIDS-Krise und sogar auf Jon selbst. Leider hat Jon diese Bilder nie gesehen.
Er ging nach Los Angeles, wo er im September 1986 im Alter von 33 Jahren an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung starb.
Weniger als ein Jahr später starb Andy an Herzrhythmusstörungen nach einer Gallenblasenoperation.
Es ist anzunehmen, dass Jon seine letzte Beziehung und, wie manche sagen, seine größte Liebe war.
Andy Warhols Partner und ihr Einfluss auf seine Kunst
Die Art von Andy Warhols Beziehungen variierte, und obwohl der explizite Einfluss seiner romantischen Beziehungen auf seine Kunst nicht immer offensichtlich ist, haben die emotionalen und persönlichen Bindungen, die er erlebte, wahrscheinlich seine künstlerische Ausdrucksweise beeinflusst.
Die Stabilität, Unterstützung und emotionale Resonanz, die er in diesen Beziehungen fand, könnten Warhol ein Gefühl der Sicherheit vermittelt haben, das es ihm ermöglichte, in seiner Kunst gewagtere Wege einzuschlagen.